- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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72 Andra?, Die person Muhainirieds

in ihren palästen erbebten1; die einsamkeit der gebärenden an die
verlassene mntter des griechischen heros, an die göttermutter
Hathor, die den jungen Horus in einsamkeit nährt2 — auch
die christliche legende legt darauf gewicht, dass Maria und Joseph
bei der geburt des Christkindes allein waren3; das
freuden-und siegesjahr, das in finsterer zeit heranbricht, an die
lobge-sänge auf die glückbringende geburt des kulturheros, wie sie
zu ehren Sargons oder Augustus’ gesungen wurden; die
umgestürzten götter an das Evangelium Infantige. Aber das ganze
erinnert in geradezu auffallender weise an die legende von der
geburt Buddhas. Auch hier gibt zuerst der äugen blick der
em-pfängnis ein im himmel gefeiertes und auf erden durch viele
wunder ausgezeichnetes Vorspiel. Die weiten erbeben, der himmel
ist erfüllt von duftenden blumen, es tönen ätherische klänge, und
ein unermessliches licht erglänzt. Auf der erde herrscht helle
freude: blinde werden sehend und taube hörend, die ketten der
gefangenen fallen ab, die wilden tiere sind nicht mehr scheu.4
Statt hürVs hat die indische erzähling die zehn millionen
töch-ter der Nagas, die sich mit pfauenschwänzen fächelnd in derluft
zeigen.5 Es kommt die heilige stunde der geburt. Die mutter
ist allein, nur von göttlichen gehilfen umgeben. Es wird
gewicht darauf gelegt, dass der Bodhisattva von keinem menschlichen
geschöpf berührt wurde, es waren die götter die ersten, die ihn
empfingen.6| Den männern mit den wasserkrügen entsprechen
Nanda und Upananda, beide könige der Nagas, die sich auf
dem himmelsgewölbe zeigen und zwei ströme mit kaltem und
warmem wasser auf Bodhisattva giessen. Statt der seidenen
decke, die zwischen himmel und erde ausgespannt wird, höien
wir von einem kostbaren schirm, der in der luft gehalten wird.
Mehrere hunderttausend göttersöhne kommen mit riech wasser und
blumen das kind zu waschen. Vier erzengel nehmen es in ein
goldenes netz auf und legen es auf eine decke von dem feinsten

1 Weber, Jüdische theologie 15.

2 E. Petersen, Die wunderbare geburt des Heilandes, Rel. Volksb.
I: 17, 15.

3 Ascensio Jes. 11 (bei Henneke 304). Man merke, wie dieser zug
unsrer legende den sonstigen berichten widerspricht, die oft eben die
er-zähluugen der hebammen wiedergeben wollen. Vgl. z. b. ’Abü Nucaj7)l,

Dalail al-nubuwwa 40.

4 Jätaka I, 50 ff.; in Fr. religionsurkunder II, 267.

5 Laiita Vistara 74. 6 Ib. 78.

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