- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Andra?, Die person Muhainirieds

kommen sind» u. s. w. Besondere umstände, abseits von den
eigentlich mythenbildenden faktoren, haben, in gewissen fällen,
bewirkt, dass die wunder zu einer ganz riesigen zahl gewachsen
sind. Das gilt vor allem die enthüllungen der zukunft, von
denen Qädi cIjäd erklärt: »Die erzählungen dieses kapitels sind ein
meer, dessen tiefe unbekannt ist und dessen wasser niemand zu
erschöpfen vermag.»1 Die orientalische hyperbole ist hier, wenn
irgendwo, auf ihrem platz. Denn eine Zusammenstellung der
prophezeiungen Muhammeds über die zukunft seiner gemeinde
würde eine ziemlich vollständige geschichte des Islams während
der ersten Jahrhunderte nach Muhammed darstellen. Wenn es nun
einmal dahin gekommen war, dass eine meinung in weiteren kreisen
keine geltung erhoffen konnte, wo sie ohne traditionelle stütze
auftrat, so konnte sich ja auch die geschichtsbetrachtung nicht
anders als in angeblichen prophetenworten aussprechen. Niemand
wird behaupten können, dass die erfinder jener geschichtlichen
traditionell daran gedacht haben, beweise für das vorauswissen
des propheten zu liefern. Aber erstens ist doch die Voraussetzung
für das aufkommen solcher hadit’z die anschauung, dass der
bevollmächtigte prophet Gottes, dem die leitung der gemeinde
oblag, auch Weisungen für das richtige benehmen in den neuen, von
dem lauf der ge-chichte bedingten Verhältnissen hat geben müssen,
und deshalb auch das nötige wissen von der zukunft besessen hat.
Diese Voraussetzung lässt man Hudajfa, den genossen dessen
namen den eschatologischen mitteilungen vorangestellt zu werden
pflegt, in folgender weise aussprechen: >Der prophet stand
einmal auf und redete, und er liess bei dieser gelegenheit nichts
unerwähnt, was sich bis zum tage des gerichts ereignen würde.
Wer es aufbewahrte, hat es aufbewahrt; wer es vergass, hat es
vergessen. Meine genossen haben es gewusst. Wenn etwas
davon ge-chieht, erinnere ich. mich dessen, wie man das angesicht
eines menschen im gedächtnis bewahrt, wenn er abwesend ist,
so dass man es erkennt, wenn man es wieder sieht. Ich weiss
nicht, ob meine genossen es wirklich vergessen haben, oder ob sie
tun, als ob sie es vergessen hätten; aber bei Gott: der prophet
unterliess es nicht, jeden anführer eines aufruhrs (fitna) bis ans
ende der weit, dem nur 300 anhänger folgen werden, mit seinem
namen, dem namen seines vaters und seines stammes zu nennen.»2
Eine solche aussage soll die glaubwürdigkeit der zukunftsprophe-

1 Sifä* I, 282. 2 Sifä> I, 282.

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