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III. Die Unfehlbarkeit (isma) des propheten.
Die in der Überschrift angegebene Übersetzung erinnert uns
an die tatsache, dass Wörter, die durch technischen gebrauch
eine verdichtete, einen ganzen komplex von Vorstellungen
umfassende bedeutung erlangt haben, eigentlich gar nicht übersetzt
werden können. Denn wenn Hsma mit »Unfehlbarkeit»
wiedergegeben wird, so ist bei diesem worte nicht etwa auf dessen
bedeutung in dem bekannten vierten kapitel der vatikanischen
konstitution zu denken. Dass der prophet, wenn er als solcher
spricht, sei es dass er die Offenbarung des heiligen buches
vermittelt, oder als der göttlich bevollmächtigte Satzungen feststellt
und entscheidungen trifft, eine unfehlbare lehrautorität sei, liegt
in dem begriffe des propheten selbst. Die lehre von dem Hsma
im Islam besagt vielmehr, dass die propheten frei sind von solchen
moralischen flecken, die irgendwie zweifei an der Wahrheit ihrer
botschaft eingeben könnten. Auch die christliche lehre von der
Inspiration hat zuweilen an solche gedanken gestreift: »Inspiratio
divina Prophetas ac Apostolos ab omni errore immunes prsestitit
tam in prse dicatione quam in consignatione verbi divini.» Also
nicht nur bei der abfassung der inspirierten texte, sondern auch
in der Verkündigung des Wortes, waren die heiligen Verfasser
gegen jeden irrt um immun. Auch im Islam gilt die %sma vor
allem die Verkündigung (tablig) der göttlichen botschaft. Darauf
wird aber auch bei den christlichen theologen das geschütztsein
beschränkt. Der fehler des Petrus (Gral. 2: 14) ist ein »vitium
non prsedicationis, sed conversationis, erravit non recte ambulans
in via vitse aut morum». Und das braucht gar nicht seine
botschaft zu verdächtigen. Denn erstens kommt hier alles auf das
selbstzeugnis der göttlichen Offenbarung an. Und weiter steht ja
der geist der inspiration als das lebendige prinzip der Sittlichkeit
in der innigsten persönlichen Verbindung mit den
offenbarungs-trägern. »Fuit Spiritus Sanctus fidelissimus Apostolorum hode-
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