- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Die unfehlbarkeit ('isma) des propheten

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Die unfehlbahrkeit den propheten

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logetischen ausführungen der einteilung nach gesinnung, wort,
richterlicher entscheidung und tat bedient.1

Um eine stimme aus einem anderen lager zu erwähnen, so
hat auch lbn Hazm der cismafra,ge eine weitläufige Untersuchung
gewidmet,2 die zu dem ergebnis führt, dass der prophet vor jeder
absichtlichen sünde, sowohl vor als nach dem prophetentum
geschützt gewesen sei. Es ist aber möglich, dass er aus versehen (sahw)
gefehlt habe; auch dass er absichtlich handlungen begangen habe,
mit denen er Gottes angesicht gesucht hat, die aber nicht mit
dem willen Gottes übereinstimmen. Der erkenntnisgrund der Hsma
ist natürlich nur der Koran und der hadit. Doch führt lbn Hazm
auch den beweis aus der nachfolge des propheten, die den
gläubigen eine pflicht ist, an.

Dass auch wo man die möglichkeit des sündens bei den
propheten vorausgesetzt hat, dies meistens nur geschah, um mit den
bekannten Schwierigkeiten — der sünde Adams, dem tadel, den
Gott selbst an die propheten richtet u. s. w. — zurechtkommen
zu können, dass man aber die konsequenzen dieser these,
besonders wo es Muhammed gilt, nicht hat ziehen wollen, zeigt uns
die folgende unterredung des lbn Hazm mit einem bestreiter der
cisma: »Ist es nicht», fragte lbn Hazm, »eine kleine sünde eine
fremde frau zu küssen und zu kneifen? Er bejahte dies. Dann
sagte ich: Du hältst es also für zulässig, dass man vom
propheten glaube, dass er die frau eines anderen geküsst habe? Er
sagte: Behüte mich Gott davor, und kehrte in derselben stunde
zu der Wahrheit um, Gott der Herr der weiten sei gelobt.»1

Auch die unsträflichkeit der andere u propheten wird
eingehend dargelegt. Die freigeister haben offenbar sehr strenge
mit den trägem der Offenbarung verfahren. So wird z. b. gegen
Joseph angeführt, dass er gegen seine brüder hart gewesen, seinen
vater eingeschüchtert habe, seine brüder ungerecht wegen
dieb-stahl angeklagt, dass er sich in den dienst Pharao’s gedungen,
dass er seinen vater vor sich niederfallen liess und endlich dass
er ihn so lange ohne jede nachricht von dem geliebten söhne hat
leben lassen. Die letzte einwendung wird damit zurückgewiesen,
dass Jakob unter einem umherziehenden, in zufällig errichteten
hütten wohnenden volke und zudem einem volke von fremder
spräche, regierung und religion gelebt hat.4 Das beispiel hat

1 Mafätih I, 458—64.

3 Ib. 29. ’

2 lbn Hazm IV, 2—31.

4 Ib. 11 — 15.

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