- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Die unfehlbarkeit ('isma) des propheten

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Die unfehlbahrkeit den propheten

153

wer sich dem dienst Gottes und seinem gehorsam hingibt (tawallä)
und dessen gottesverehrung ohne Unterbrechung ist (jagri
calä-l-taiväli) d. h. nicht durch ungehorsam unterbrochen wird.» Diese
beiden eigenschaften sind dem ivali unumgänglich, damit er ivali sei. Es
ist notwendig, dass er ganz und gar Gott gibt, was ihm gebührt,
und es ist notwendig, dass Gott ihn in lust und not bewahrt (hafiza).
Es ist eine bedingung für den wall, dass er (vor sünde) bewahrt
(mahfüz) sei, wie für den propheten, dass er macsüm sei.»1 Dies
ist aber nicht so zu verstehen, als ob der schütz Gottes die
mög-lichkeit jedes kleinen Versehens bei dem propheten ausschliesse.

Al-Qusajri hat freilich, wie dies überhaupt die spätere
ortho-doxie tut, bei der exegese der koranstellen, die die unschuld des
propheten in ein zweideutiges licht zu stellen scheinen, sich
überall bemüht eine auslegung zu finden, die auch nicht den
leisesten schatten auf den charakter des erwählten fallen lässt.
»Er fand dich irrend» heisst: irrend von dem offenbarten gesetze
(sarVa) und leitete dich zu ihm. Das irren bedeutet in
Unsicherheit sein. Drum zog sich der prophet nach HircC in die
einsam-keit zurück, um das zu suchen, was ihn zu seinem Herrn führen
könne, bis Gott ihn zum Islam leitete.2 So ist auch die bürde,
die seinen rücken gedrückt hat (S. 94:2) nicht etwa Sünden, die er vor
seinem prophetentum begangen habe, sondern, »die angestrengte
innere beschäftigung, die Unsicherheit, das suchen nach dem
gesetz, bis wir ihn dir feststellten».3 Er ging weiter als die
orthodoxen, als er behauptete, dass die unschuld des propheten vor der
berufung in betreff »verächtlicher» Sünden sich aus dem Koran
beweisen lasse, nämlich aus der aussage vom vertrage Gottes mit den
propheten (S. 37: 7, 3: 75).4 Gilt dies von der vorprophetischen zeit
Muhammeds, wie viel mehr nachher. Heisst es (S. 9: 43): Gott hat
dir vergeben, dass du ihnen die erlaubnis gabst etc., so erklärt
al-Qusajri: Dass lafa nur vom vergeben der Sünden gebraucht werden
könne, mag nur der behauptender die arabische spräche nicht kennt;
1afä Allah canka heisst auch: Gott rechnet dir nicht als sünde zu.5
Zu S. 33:37: »du verbargst in deiner seele», hatte Qatäda die
er-klärung gegeben, dass Muhammed die plötzlich erwachte liebe
zu Zajnab und seinen wünsch sie heiraten zu dürfen verborgen
habe. »Dies zeigt eine grosse Unverfrorenheit (’iqdäm) und eine

1 Risäla 153.
3 lb. II, 152.
5 Ib. II, 153.

2 Sifä* II, 103.
4 Ib. II, 102.

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