- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Die person des propheten und die Sunna - B. Der prophet als vorbild des sittlichen lebens

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Andrae, Die person Miiharnmeds

liehen Schönheit, wie die gestalt Buddhas in blendender pracht
von blüten und edelgestein, wie die holdseligen madonnas der
mittelalterlichen legende in gokl und himmelblau, so zeugt
auch das bild, das sich die muslimen von ihrem propheten
gezeichnet haben, von dem bedürfnis die geistige hoheit in der
Schönheit der körperlichen hülle verklärt zu sehen. »Niemals sah
ich einen schöneren als den gesandten Gottes; es war als ob die
sonne von seinem angesicht strahlte.»1 Seine haare reichten bis
an die ohren. Die heidnischen araber trugen sie gescheitelt, die
schriftvölker Hessen sie frei wallen. Der prophet, der es liebte,
ihnen in solchen dingen zu folgen, betreffs welchen er keinen
be-fehl erhalten hatte, hat es anfangs auch so getan; später scheitelte
er die haare.2 Er verwendete viel pomade, flocht und kämmte
fleissig seinen bart. Er färbte das haar ein wenig an den
schlafen, denn er hatte vierzehn bis zwanzig graue haare.3

Den gebrauch von kohl hat er gebilligt; er hatte stets eine
biichse davon bei sich und bestrich damit täglich jedes auge
dreimal, bevor er sich zum schlafen legte.4 Weisse kleiderfand
er besonders schön. »In weiss sollt ihr gekleidet sein während
des lebens und dann ins weisse leichentuch gehüllet werden.»5
Wohlgetüche hat er geliebt. Für den mann ziemt sich die
zierde, deten gei uch hervortritt, deren färbe aber nicht gesehen
wiid; für die frau das umgekehrte.6 Er redete nicht zu schnell
sondern deutlich, damit man seine rede verstehe. »Er war mit
der sorge vertraut, viel in gedanken versunken, hatte wenig
ruhe, schwieg lange und redete nicht ohne anlass, begann und
endete seine rede mit dem basmala. Seine rede war kernig,
weder weitschweifig noch zu kurz, nicht ungeschlacht, aber auch
nicht tändelnd oder verächtlich. Er ehrte jede gnadenerweisung
Gottes, auch wenn sie gering war, niemals tadelte er etwTas daran.
Speise oder trank hat er weder gelobt noch getadelt. Die weit
und was ihrer ist konnte nie seinen zorn erregen; wurde sein
recht verletzt, hat er sich nicht gerächt. Wenn er jemandem

1 Samtiii I, 162. 2 Ib. I, 68—69.

3 lb. 1, 7 6—84. Darüber herrscht streit. Nach einigen antoritäten hat

er die haare nicht gefärbt. Die frage war sehr wichtig; Ihn Scfd vergisst es
nicht von den gewohüheiten der genossen in dieser hinsieht auskauft zu geben.

4 Ib. 1, 91.

5 Weisse kleider zu tragen war bekanntlich ein wichtiges gebot der
niapdäischeu religiou; Brandt, Die niandäiscbe religion, 91.

6 Samtiii 1, 9.

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Project Runeberg, Mon Dec 11 15:03:39 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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