- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Die person des propheten und die Sunna - B. Der prophet als vorbild des sittlichen lebens

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Die person des propheten und die fröramigkeit

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eigenschaften, die wir als güte, freundlichkeit, entgegenkommendes
wesen bezeichnen würden. Als beweis von der demütigkeit des
propheten wird erzählt, dass er jeden auch den geringsten gern
anhörte. Wenn ein schwachköpfiges altes weib eine geheime
unterredung mit ihm verlangte, antwortete er: Setze dich hin,
wo du willst in den strassen Medinas, ich werde mich zu dir
setzen.1 Er besuchte die kranken, ging in den leichenzügen mit,
ritt auf einem esel, gehorchte dem rufe eines sklaven. Bei dem
kämpfe gegen Banü Qurajza ritt er einen esel mit zügeln und
sattel aus palmenbast.2 Eine einladung und eine gäbe wies er
niemals zurück.3 Kein mensch war den genossen lieber als der
gesandte Gottes, und doch standen sie nicht vor ihm auf, denn
sie wussten, dass er dies missbilligte.4 Er war der freigebigste
von allen menschen. Besonders im monat ramaään, wo Gabriel
zu ihm kam, um den (im jähre offenbarten) Koran (behufs
be-richtigung) vorzutragen, war er freigebiger als der regenführende
wind, so dass er sich ganz verarmte.5 Einmal kam ein mann
und ersuchte ihn um eine gäbe. Er sagte: Heute habe ich nichts,
du kannst aber auf meine rechnung kaufen, ich werde es zahlen.
Da rief cUmar: 0 Gesandter Gottes, du hast schon alles
verschenkt! Gott trägt dem menschen nicht auf, was er nicht
vermag. Der prophet nahm die worte cUmar,s übel auf. Da sagte
einer von den ’anscir: Gib, o Gesandter Gottes! Bei dem Herrn des
thrones brauchst du keine knauserei zu befürchten. Man merkte,
wie das gesicht des propheten sich erhellte, und er sagte: So ist
mir auch befohlen worden.6 — Er war mehr verschämt als eine
jungfrau in ihrem schleier. Ä’isa erzählt: nie sah ich den farg
des gesandten.7

Von seinem guten liulq erfahren wir durch 1Anas b. Mälik:
Ich bediente den gesandten Gottes zwanzig jähre; niemals sagte
er zu mir: pfui! niemals sagte er von etwas, das ich getan oder
unterlassen hatte: warum hast du dies getan, oder: warum hast
du dies unterlassen.8 Er führte keine unziemliche rede, er rief
nicht auf den märkten, er vergalt nicht böses mit bösem, sondern
verzieh und machte es wieder gut. Niemals erhob ^er seine hand
gegen jemand, ausser in dem heiligen kriege. Niemals hat er
einen sklaven oder eine frau geschlagen. Niemals hat er sich

1 Samä’il II, 150. 2 Ib. II, 105—2.

3 Ib. II, 170. 4 Ib. II, 156.

5 Ib. II, 187. 6 Ib. II, 192.

7 Ib. II, 194. 8 Ib. II, 174.

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