- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - V. Die person des propheten und die frömmigkeit

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Andrae, Die person Miiharnmeds

nossen Muhammeds, der nicht am tage des gerichts fürbitte
einlegen. soll; selbst ersuchte er al-Mugira b. Naufal um dessen
fürbitte.1 Besonders (Utmän, der durch sein trauriges ende für
die sunnitische auffassung der märtyrer par preference wurde,
wird beim gericht seine fürbitte einlegen dürfen »für eine schar
wie Rahica und Mudar». Je nach dem verdienst der frommen
wird der umfang ihrer Interzession verschieden sein: In meiner
gemeinde sind solche, die fürbitte für eine grosse menge einlegen
dürfen, andere für ihren stamm, andere für eine kleine schar,
andere für einen einzigen mann, so dass sie ins paradies eingeben
dürfen.2 An dieser auffassung hat der Islam immer festgehalten.
Die gelehrten innerhalb des traditionalismus, die frommen unter
den mystikern werden die fürbitter ihrer genossen sein. Deshalb
soll man sich um den persönlichen anschluss an die frommen
bemühen. »Ein jeder», sagt al-Gazäll, »der bei Gott ehre und guten
empfang zu erwarten hat, wird für seine familie, seine verwandte,
freunde und bekannte fürbitte einlegen dürfen. So hat es Gott
bestimmt, damit du keinen menschen verachtest. Denn Gott hat
das ivalitum bei seinen dienern verborgen, vielleicht ist der, den
deine äugen verachten ein wall Gottes.»3 Aber alle diese fürbitter
treten doch alle gegen den propheten, der auf dem .geehrten
platze» für seine gemeinde einschreitet, in den schatten. An ihn
denkt doch schliesslich der gläubige, wenn er gegen die strenge
des richters und die Unzulänglichkeit seiner werke nach der
rettenden saf&a blickt. Vor allem in dem schrecklichen
augen-blicke, wo die menschen vor dem richter versammelt werden, ist
der prophet der einzige, der vor ihn zu treten wagt.

Der haupttext für die lehre von der safäca ist die folgende
in vielen redaktionen vorliegende tradition: »Allah versammelt
am jüngsten tage alle menschen, die ersten wie die letzten, auf
einen einzigen hügel, damit der rufer von ihnen gehört werden

1 Sifct II, 47. Auch die snten haben eine ähnliche tradition; sie sagen
nur statt genossen Muhammeds: familie Muhammeds. cAli al-Qäri, $arh
’alä-l-Sifa’ II, 97.

2 Al-Tirmidl II, 72.

3 ’IJljcf IV, 476. Aber al-Gazäli will nicht, dass die lehre von der
fürbitte einen sittlichen laxismus fördern soll: »Du sollst aber auch keinen
ungehorsam verachten; vielleicht liegt Gottes zorn in ihm, denn Gott hat
seinen zorn in dem ungehorsam verborgen. Du sollst auch keine tat des
gehorsams verachten, denn Gott hat sein Wohlgefallen in den taten des
ge-horsams verborgen; vielleicht liegt sein Wohlgefallen in ihr, sei es auch nur
ein freundliches wort, ein Stückchen brot oder eine gute absieht».

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