- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - V. Die person des propheten und die frömmigkeit

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Andrae, Die person Miiharnmeds

Hier wird die Wirkung der ftirbitte auf die auserwähltesten
frommen, die durch sie der rechenschaft überhaupt entgehen,
beschränkt. Es war eben die meinung der alten zuhhäd, dass alle,
bis auf 5Ibrahim, den freund Gottes, der ftirbitte bedürfen.1

An dieser ernsten haltung hat die folgende entwicklung
nicht festhalten können. Die nomistische betrachtung neigte
zu der auffassung, dass die frommen oder überhaupt alle, die
sich nicht zu einer schweren sünde schuldig gemacht hatten, der
fürbitte nicht bedürfen. Gäbir b. 1 Abdallah erzählte vom
prophe-ten: Meine fürbitte ist für diejenigen von meiner gemeinde, die
schwere Sünden begangen haben. Und — fügte Gäbir hinzu —
wer keine schweren Sünden begangen hat, wozu braucht er die
fürbitte?2 Auch innerhalb der mystik gab es richtungen, die die
notwendigkeit der Interzession für den vollendeten frommen nicht
zugeben wollten. Wer sich mit dem glauben des herzens Gott
hingibt, der wird auf andreren wegen seiner barmherzigkeit
gewiss und braucht die schrecken des gerichts nicht zu fürchten;
die fürbitte ist für die schwachen, die diesen höheren weg nicht
finden können. »Es gibt nur ein wort», sagt al-Gazäli, »das gegen
die schrecken des jenseits schützt, und das ist lä ’iläh ’illä-lläh,
wenn es aufrichtig ist, das heisst, wenn das herz keinen anderen
gegenständ seines strebens und seiner Verehrung hat als Gott. Bist
du zu dem allem zu schwach, so liebe den propheten und sei
eifrig in der nachfolge seiner sunna und achte auf die frommen
und suche den segen ihrer fürbitte. Vielleicht wirst du durch
seine fürbitte und die ihrige gerettet.»3 Die frommen brauchen
sich vor dem sirät nicht zu fürchten. Sie haben schon bei
letf-zeiten im herzen seine schrecknisse durchgemacht.4 So werden
denn auch am tage des gerichts alle Völker mit den namen ihrer

gischen gebiete gehört, entnommen: Einst wird der Heilige, gebenedeiet sei
Er! den gerechten ein gastmahl geben an dem tage, wo er dem samen
Jizchaks seine liebe erweisen wird. Nachdem sie gegessen und getrunken
liaben, reicht er unsreni vater Abraham den becher, um den segen zu
sprechen. Abraham aber sagt: Ich kann den segen nicht sprechen, denn aus
mir ist Ismael hervorgegangen. Dann kommt er zu Jizchak, aber aus ihm
ist Esau hervorgegangen, Jakob hat zwei schwestern gleichzeitig zu ehefrauen
gehabt, Moses hat nicht in das land hereinkommen dürfen, Josua ist
keines sohnes gewürdigt. Endlich spricht Gott zu David: So nimm du den
becher und sprich den segen: Er sagt: Ich spreche den segen und mir ziemt
es den segen zu sprechen, wie es heisst ps. 116:13. Pesachlm fol. 119 b.
1 Naivädir al-usül 295. 2 Al-Tirmidl II, 71.

3 ’Ihjä* IV, 476. 4 Naivädir al-usül 168.

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