- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - V. Die person des propheten und die frömmigkeit

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Andrae, Die person Miiharnmeds

Aber an dem gefürchteten tage des gerichts wird die gemeinde,
indem sie ihrem propheten folgt, erst recht in ihrer ganzen
herr-lichkeit hervortreten. Die gemeinde Muhammeds wird da auf einem
hügel stehen, hoch über den gemeinden der übrigen propheten.1
Nach einer tradition, die im sunnawerke Ibn Mäya’s aufnähme
gefunden hat, ist die gemeinde Muhammeds die erste, mit der
die abrechnung beginnt. Wenn Allah die menschen zu richten
beabsichtigt, wird gerufen: Wo ist Muhammed und seine
gemeinde? Da stehe ich auf, und es folgt mir meine gemeinde;
sie haben einen weissen stirnfleck wegen der prostrationen und
weisse fiisse wegen der waschung. . . . Die Völker machen uns
platz auf unsrem wege und sagen: Diese gemeinde besteht ja fast
aus lauter propheten!2 Was wunder denn, dass selbst die
propheten sich wünschen, dieser gemeinde zugezählt zu werden.3
5Anas b. Mälik traf einmal, als er mit dem propheten auf einer
reise war, in einem ivädi einen einsamen mann in gebet versenkt.
Herr, so betete er, zähle mich zu der begnadigten (marhüma)
gemeinde Muhammeds. Es war der prophet ’lljäs.4 Immer höher
bläht sich der stolz der muslimen auf, wenn dieses kapitel in
’ frage kommt. Anlässlich der tradition von den »leuten der höhe»,
die die übrigen paradiesbewohner hoch über ihren bäuptern wie
die strahlenden sterne am himmel sehen, schrieb einst ’Abu
1Abdallah al-Tirmidi: Das sind nicht die gewöhnlichen frommen,
aber auch nicht die propheten, die sind noch höher, sondern die
7aulijä\ Ein leser hat das am rande berichtigt: Es ist die
gemeinde Muhammeds; diejenigen die diese als strahlende sterne
am himmel sehen, sind die gemeinden der übrigen propheten.5
Die überschwängliche Seligkeit der ’ahl Hllijjin zu welchen, sonst
nur die heiligen ersten ranges wie ’Abü Bekr und cUmarQ gezählt

1 Tabari, Tafsir XV, 92.

2 Mawähib VIII, 429; vgl. al-Tirmidi I, 116.

3 Sifti I, 169.

4 Mizan al-iHidäl II, 609. Als der mann sich aufrichtete war er
300 fuss hoch. Es traf sich so glücklich, dass es eben der tag, der
einzige im ganzen jähre war, wo er sein fasten brach; er hat also zusammeD
mit Muhammed gespeist. »Al-Häkim (gest. 405) schämt sich nicht vor
Gott solches für wahr zu halten», ruft al-Dahabl entrüstet aus. Es ist
eben der von den theologen mit geringschätzung abgefertigte Volksglauben,
der uns hier interessiert.

5 Nawadir al-usül 273.

6 Mizän al-iHidäl II, 332.

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