- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
254

(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - V. Die person des propheten und die frömmigkeit

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254

Andrae, Die person Miiharnmeds

er uns leite zu den höchsten stufen der frömmigkeit in diesem
leben und damit wir im jenseits die höchsten stufen im paradiese
erreichen, durch die Zugehörigkeit (qurb) zu unserem propheten,
und damit er durch unser glück zufrieden gestellt werde.»1

Ist also Muhammed vor allem der Vollstrecker von dem
heils-willen des barmherzigen Gottes, so folgt daraus, dass sein eigenes
wesen lauter barmherzigkeit und güte war. Diese eigenschaften
heben auch die orthodoxen aufzählungen von den ’ahläq al-nabi
emphatisch hervor. Es gehört zu den Vorzügen Muhammeds,
dass Gott ihm zwei namen von den seinigen gegeben hat: der
gütige, der barmherzige (ra’üf\ rahim).2 Alles was er ist und
bedeutet, all sein verdienst setzt er für seine gemeinde ein. Kein
kummer hat seine seele so zerissen wie die sorge um seine
gemeinde.3 Um dieses innige Verhältnis des propheten zu seiner
gemeinde auszudrücken, haben auch muslimische theologen das
bild vom guten hirten verwandt. So schreibt 5Abu cAbdallah
al-Tirmidi: Der gesandte Gottes ist der hirt der menschen, und sie
sind seine schafe. Für jeden, der auf die weide ausgeht, stellt
er fest, was er tun und lassen soll, einiges erlaubt er einem und
jedem, anderes verbietet er. Er gibt ihnen reines wasser, das ist
das reine wissen. Er bereitet ihre lagerstätten für sommer- und
Winteraufenthalt, d. i. die bereitung in den tagen der kraft und
der gesundheit auf die tage des alters und der krankheit und auf
den tod. Er bereitet für sie zufluchtstätten für die nächte, d. i.
wenn die Verführung (pl., al-fitari) wie eine finstere nacht über
sie kommt, zeigt er, wo sie Zuflucht finden können und bei wem
sie beschützt werden. Er führt sie von den gefährlichen plätzen,
d. i. den weltlichen gelüsten und dem geiz, und von pestbringendem
boden, d. i. von den eiteln freuden, die das herz anstecken, dass
es krank wird. Er schützt sie vor dem irregehen, damit sie nicht
dem wolf, d. i. dem feind (teufel), anheimfallen. Er verbindet
das zerbrochene, d. i., wenn sie in ungehorsam fallen, ruft er
sie zur busse und steht ihnen darin bei (juinuhum calajhä). Er
heilt die kranken, d. i. er vermahnt die irregeführten, so dass
sie durch die ermahnung von den Versuchungen gerettet werden.
Er trägt die lämmer, d. i. ihm liegt die aufsieht über die kinder
durch erziehung ob. Er bringt den ertrag der heerde zu dem
eigentümer, d. i. er fleht und bittet für sie um Verzeihung und

1 Nawadir aVusul 294. 2 Sifa? I, 95.

3 Lawäqih al-anwär I, 165,

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