- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Die person des propheten und die fröramigkeit

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nacht. Bestraft wurde er auch, als er von dem söhne Härüris
Muhammecl dl-Amin dichtete: »Die beiden Ahmed gleichen
einander an gestalt und charakter, wie zwei schuhriemen, die zu
derselben länge abgeschnitten worden sind».1 Der verrufene
frei-denker 1Abü-l-cAlä1 al-Macarri von dem man sagt, dass er den lehren
der indischen philosophen huldigte, nimmt eine hervorragende
stelle in dem index des Qädi cIjäd. An einen Muhammed richtete
er die verse: Wäre nicht die Offenbarung nach Muhammed zu ende,
würden wir sagen, dass Muhammed den platz seines vaters
einnimmt. Er ist seinesgleichen in fadl, nur das Gabriel nicht zu
ihm mit der botschaft kommt.2 Als der schlimmste lästerer gilt
dem Qädi cIjäd neben Abu-VAlä1 der 31utanabbi> des Westens
Ihn Häm\ Er schweigt über die gedichte, die dieses urteil
hervorgerufen haben. Vielleicht hat er an die ode an den
fatimiden-sultan al-MuHzz gedacht, wo es u. a. heisst: »Dieser ist ein
fürbitter für die gemeinde, die zu ihm kommt, wie seine ahnen für
ihre ahnen fürbitter sind.–— Er trägt züge von dem
äusseren des propheten, und glänz vom lichte Gottes. Der höchste
minbar und die höchste stufe gehören ihm.»3

Besonders im Westen hegte man eine sehr rigorose auffassung
von der ehrfurcht, die man dem propheten schuldig wrar. Es ist
interessant zu sehen, dass der geist der inkvisition in Spanien
auch vor den dominikanern heimisch gewesen ist. In Tunis hatte
der hervorragende mälikitische jurist Ibn *Abi Zajd (gest. 369)
einige unwissende zu korrektionsstrafen verurteilt, die den Urheber
gewisser lästiger hadlfe, wie den vom weinverbot, verflucht hatten,
da sie sich damit entschuldigten, dass sie nicht wüssten, dass
diese bestimmungen vom propheten herrührten.4 In Qajrawän
wurde der gelehrte dichter Ubrähim al-Fazäri gekreuzigt, weil
er mit Allah, seinen propheten, auch mit Muhammed gescherzt
hatte. Er war ein solcher erzbösewicht, dass sich das kreuz mit
ihm von selbst von der qibla wandte.5 Ein wahrer Torquemada
war auch der qädi von Qajrawän ’Abü-l-Hasan al-Qäbisl. Einen
mann, den Muhammed den kameltreiber,6 den waisen von der

1 Siß" II, 231. 2 Sifä" II, 229.

3 Ibn Häni\ Diwän 6.

V ’

4 Sifa* II, 226. Einen mann, der von einem auffallend hässlichen
menschen sagte, dass er dem propheten ähnlich sei, verurteilte er zum tode.

5 Ib. II, 210.

6 Behä* sagte vor dem richter: »Icfi bin kein kameltreiber und nicht
der söhn eines Zimmermannes.» Sv. Miss. Tidskr. 1914, 25.

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