- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
272

(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - V. Die person des propheten und die frömmigkeit

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272

And ras, Die person Muharnineds

Gottes füllt nicht den ganzen thron aus. Und das sitzen auf dem
throne macht nicht Muhammed an den göttlichen eigenschaften
teilhaftig. Gott ist von den übrigen dingen getrennt und auch
Muhammed ist ja von einem teil dieser dinge getrennt. Aber die
teilhaftigkeit an dem getrenntsein macht ihn nicht göttlich, warum
denn die teilhaftigkeit an dem sitzen auf dem throne? Andere
haben freiLich das sitzen neben Gott missbilligt und daher gelehrt,
dass Gott ihn auf dem throne (kursi) des Herrn vor dem Herrn
sitzen lässt.1 Die volksopinion scheint sich in dieser frage bald
geändert zu haben. Im jähre 317 hatten die anhänger des
han-baliten ’Äbü Bekr al-Marivazi einen tumult mit dem pöbel, weil
sie an der ansieht Mugähid’s festhielten.2 Von späteren theologen,
die dieselbe auffassung gehegt haben, sei der exeget Ihn 1Atijja
(gest. 542) genannt; ihn schliesst sich auch al-Qarialläni an; nur
will er es bestimmt als eine ehrenerweisung für den propheten,
die eine teilhaftigkeit an den göttlichen eigenschaften keineswegs
begründet, aufgefasst wissen.3 Selbstverständlich ist diese lehre
auch von orthodoxen autoritäten hart beanstandet worden.
Al-Wäliidi (gest. 468) erklärt sie für eine scheussliche ansieht und
widmet ihr eine ausführliche Widerlegung. Übrigens, sagt er,
was wäre dies für eine besondere ehrenerweisung für Muhammed?
Diese toren und dummköpfe sagen ja, dass die seligen im paradiese
Allah besuchen und mit ihm niedersitzen werden, indem er sie
über ihre irdischen verhäitnis-e ausfragt.4

Ein anderes gebiet, wo ebenfalls anschauungen, die mit dem
strengen monoteismus nicht ganz vereinbar sind, leise auftauchen,
bilden die Vorstellungen, die sich allmählich an den namen des
propheten geknüpft haben. Die alten araber betrachteten wie
alle primitiven den namen als etwas, das zum wesen des mit
ihm benannten gehört, mit dem namen, den man dem kinde
gibt, wird ein stück vom wesen dessen, der diesen namen
früher in dem geschlecht getragen hat oder ihn berühmt gemacht
hat auf das kind übertragen. Tallia, sagte al-Zubajr, nannte
seine söhne mit den namen der propheten, obwohl er wusste,
dass kein prophet nach Muhammed entstehen werde. Ich habe

1 Tabarz, Tafsir XV, 92 f; S. 93, z. 10 v.u. ist ma’ahu nach
iqcädahu zu ergänzen.

2 Schreiner, ZDMG. LII, 536. 3 Mawällib VIII, 413.

4 Mafatih V, 236. Auch aJ-Dahabi bezeichnet die erklärung als

»das am meisten missbilligte von allem, was von Mugähid gekommen ist».
Mizän II, 332.

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