- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Die person des propheten und die fröramigkeit

277

«ei, haben einige traditionalisten, wie es scheint mit wenig
erfolg, zu begründen gesucht.1 Für das hohe alter dieses
salät-kultus spricht auch der Wortlaut der liturgischen formel, die
der prophet für denselben zweck gelehrt haben soll: Segne
Muhammed und seine familie, wie du ’lbrähim und seine familie
gesegnet hast.2 Die würde ’lbrähim’’s wird offenbar hier in ein
solches Verhältnis zu derjenigen des propheten gestellt, wie es
nur auf einer sehr alten stufe des prophetenglaubens möglich war.
Schon früh ist der hadit sehr unbequem geworden. Al-Säßci
meinte zu dem sprachlich verzweifelten ausweg greifen zu müssen,
dass man zuerst: segne Muhammed! als einen abgeschlossenen
satz zu betrachten habe, an den als ein zweiter: und segne die
familie Muhammeds, wie du ’lbrähim gesegnet hast, anzuschliessen
sei.8

Einen rituellen charakter hat das segenssprechen über den
propheten schon früh dadurch erhalten, dass es eine feste stelle
in dem gebet erhalten hat: vor dem tasahhud soll man sagen:
Friede sei mit dir, o prophet, und Grottes barmherzigkeit und
segen. Freilich hat dieser ritus nur in gewissen kreisen geltung
gewonnen. Obschon er durch hadit’e von Ibn Massud und Ihn
cAbbäs gestützt wird und als sitte hervorragender nachfolger,
wie Sufjän al-Tauri und Ibn al-Mubärak dargestellt wird, ist
seine traditionelle beglaubigung offenbar hart beanstandet worden.
Dies ist daraus ersichtlich, dass man hier, meines wissens zum
ersten mal, zu einem ausserordentlichen ausweg gegriffen hat,
der später oft, um gewisse antilegomena im hadit zu bewahrheiten,
verwendet wird. Husajf b. cAbdalrahmän (gest. 138) sah im träume
den propheten und sagte zu ihm: Siehe die menschen sind uneins
über das tasahhud. Er antwortete: Halte dich an das tasahhud des
Ibn Mascüd.4 Unter den vier imamen hat al-Säfii allein diesen
ritus für pflichtmässig erklärt; wer ihn unterlässt, dessen gebet
ist ungültig. Freilich ist der friedenswunsch nicht vor, sondern
nach dem letzten tasahhud anzubringen. Die allgemein
anerkannte ansieht ist, dass es verdienstlich (mustahabb) sei, den
salät nicht zu verrichten, ohne den propheten zu segnen. Ein
hadit lässt ’Ubajj den propheten fragen, wie viel von meinem
salät soll ich dir widmen, vielleicht ein viertel? So du willst,

1 Sifa* II, 71; vgl. Qastalläni, ’Irsäd al-säri IX, 206.

2 Muwatta? I, 297. ’ 3 cAli al-Qäri II, 121.
4 Al-Tirmidi I, 59.

163964. ArcTi. Or. Andrce.

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