- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - V. Die person des propheten und die frömmigkeit

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288

And ras, Die person Muharnineds

sie dazu verleitet ist ihre verderbliche meinung, dass der geist
eine akzidenz ist, und dass die akzidenzen vergehen und neu
erschaffen werden. Nach ihrer meinung ist der geist des
propheten verschwunden und vernichtet, so dass er jetzt keinen geist
hat. Sein körper liegt tot in seinem grabe. So wird [die [-fort-dauer]-] {+fort-
dauer]+} seines prophetentums und seiner sendung zu nichte
gemacht.» Ihn Hazm betrachtet diese lehre als ]auter
unglau-ben. Bekennt man nicht überall auf der erde, dass Muhammed
der gesandte Gottes ist; es müsse ja sonst heissen, dass er es
gewesen wäre? Er führt auch an, dass die engel Gottes ihm
unsere friedenswünsche überbringen, und dass er gesagt habe,
dass wer ihn im träume schaut, ihn selbst in Wahrheit gesehen
habe.

Was nun die tatsache1 betrifft, dass Ihn Für ah durch einen
giftmord umgebracht worden ist, so gibt al-Subkl eine ganz
abweichende erklärung derselben. Als ein unerschrockener
Verteidiger des rechten glaubens hat sich Ihn Fürak den hass der
karrämitischen antropomorphisten zugezogen, die ihn schliesslich
bei dem sultan wegen Verneinung des fortwährenden
prophetentums Muhammeds verklagt haben. Indessen hat es Ihn Fürak
vor Subuktakm glänzend bestanden, hat ein gutes bekenntnis
abgelegt von dem leben des propheten in seinem grabe und
seinem beständigen prophetentum ’von der Schöpfung Adams bis in
alle ewigkeit’. Er soll auch von dem sultan mit ehren
zurückgeschickt worden, aber später den nachstellungen seiner ruchlosen
gegner zum opfer gefallen sein. Al-Dahabl weiss indessen zu
erzählen, dass der sultan selbst aus Schonung vor dem alter des
mannes den weniger aufsehenerregenden ausweg getroffen habe,
ihn durch gift aus dem wege zu räumen, und nennt Ibn Fürak
zwar einen frommen mann, der sich aber der bid’a’s schuldig
gemacht habe. Offenbar hat er die anklage als begründet angesehen.-

Es ist nicht zu bezweifeln, dass einige 5ascariten die erwähnte
ansieht, die in der tat ein wiederkehren zu dem ursprünglichen
glauben des Islam bedeutet, gehegt haben. Gewiss haben sie
damit den ausschreitungen der aufkeimenden prophetenverehrung

1 Vgl. Goldziher, Zur geschichte der hanbalitischen bewegungen
ZDMG. LXII, 13 f.

2 Al-Subkl, Tabaqat al säftijja III, 53 ff. Eine grausame ironie
des schicksals, dass das grab des Ibn Fürak, der im kämpfe gegen die
unislamische menschenverehrung sein leben geopfert hattte, später ein
besonders für regenzauber erfolgreich besuchtes heiligtum wurde!

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