- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
303

(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Die entstehung des prophetenkultus - 1. Der offenbarungbegriff

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Die enstehiiDg des prophetenkiiltus

303

worden ist.1 Der prophet hatte das wissen aller vorhergehenden
propheten geerbt, und dies wissen hat er seinerseits lAll mitgeteilt
(fol 63 b.). Einer der imame sagte: Ich bin für euch Thora und
Evangelium und alle schritten der propheten. Wir besitzen sie
als ein erbe von ihnen. Wir lesen sie, wie sie sie lasen, und
sprechen die w^orte aus, wie sie es taten. Gott schafft sich nicht
einen »beweis» auf der erde, der, wenn er um etwas gefragt würde,
antworten müsse: Ich weiss es nicht. Die jünger des (itffar
al-Sädiq hörten den imam die Offenbarungen des 311 jäs auf syrisch
lesen; er hatte eine so schöne ausspräche, wie sie nie von einem
priester oder metropoliten gehört hatten (fol. 64 b.). Ein mann
fragte Gcffar: Siehe, deine partei berichtet, dass der gesandte
Gottes cAli eine pforte wissen liess, von welcher tausend pforten
geöffnet werden. Er antwortete: der gesandte Gottes liess cAli
tausend pforten wissen, von jeder derselben werden tausend andere
pforten geöffnet. »Ich», spricht der erzähler, »sagte: Dies, bei
Gott, ist das wTissen! Er schrieb eine weile auf die erde, dann
sagte er: Das ist wahrlich wissen, doch dies ist es nicht. Dann
fuhr er fort: Und wir haben die gämica, weisst du wohl, was die
gända ist? Es ist ein blatt, siebzig eilen lang, nach der eile
des gesandten. CAU hat es mit eigener hand beschrieben. Darauf
steht alles, was verboten und erlaubt ist, und alles, was die
menschen zu wissen brauchen, bis auf ein kratzen mit dem nagel.
Er winkte mit seiner hand gegen mich und sagte: Erlaubst du?
Ich sagte: Mag ich dein lösegeld wrerden, ich gehöre dir, tue
mit mir, was du willst. Und er rührte mich mit seiner hand an
und sagte: Bis auf dieses kratzen. Ich sagte: Dies ist wahrlich
das wissen! Er: Das ist wahrlich wissen, doch dies ist es nicht.
Darauf sagte er: Wir haben al-gafr; und weisst du wohl, was
al-gafr ist? Das ist ein buch, auf leder geschrieben, in welchem
das wissen der propheten, der wasijjün und der gelehrten, die
unter dem volke Israel gelebt haben, sich befindet. Ich sagte:
Dies, bei Gott, ist das wissen! Aber er sagte: Das ist wahrlich
wissen, doch dies ist es nicht. Er schwieg eine weile, dann sagte
er: Wir haben das buch Fätima’s. Das ist ein buch dreimal so
gross wie euer Koran, und doch gibt es darin nicht einen
buch-staben von eurem Koran. Ich sagte: Dies, bei Gott, ist das
wissen (68 a—b)!» So meinte der sfitische Volksglaube über dieses

1 Die folgenden stellen sind dem werke ICulinVs entnommen, auf
das sich die hinweisungen im texte beziehen.

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