- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
309

(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Die entstehung des prophetenkultus - 1. Der offenbarungbegriff

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Die enstehiiDg des prophetenkiiltus

309

seele, und in der edlen seele trat der glänz und die fülle (rijj) des
wissens hervor, so dass die eigenschaften der seele verändert
wurden (fatabaddalat nucüt al-nafs wa-ahläquhä;). Dann kam zu
den gliedern ein gadwal (bächlein). Als er völlig durchleuchtet
und von der fülle erfüllt war, entsandte ihn Gott zu den
menschen.» Was der gewöhnliche muslim mit dem prophetischen wissen
versteht, die Satzungen durch die der prophet die religiösen riten
und gesetze des Islam begründet hat, das ist nur die aussenseite
dieses wissens; der wahre hauptstock des wissens ist das in
seinem inneren wiesen verborgene, das er sich selbst und den
auserwählten vorbehält. Diese gnosis wird ganz wie das wissen
der imame als eine erbschaft vom ersten propheten her
dargestellt: »Es ist ein erbe, mit seinem wesen vermischt (wiräta
ma’yüna fihi), von Adam, dem vater der menschen, her, der alle
namen gewusst hat (27).» Aber nicht nur von Adam her ist das
wissen, das der Herr der gesandten besitzt; schon vor der
Schöpfung der weit gehört es seinem wesen: »Der prophet wurde zu
den menschen entsandt mit dem licht, das er geerbt hatte und das
ihm besonders zugeteilt worden war (bi-l-nür al-maurüt
iva-l-maahüb lahu liässatan).-> Als Gott zum himmel und zur erde
sagte: »Kommt her freiwillig oder gegen euren willen», so hat
die ursubstanz (clarra) des propheten von Mekka her geantwortet.
»Also hat die darra des propheten von der erde aus geantwortet, und
das wissen und die leitung war mit seinem wesen vereinigt, so
dass er gesandt wurde mit dem wissen und der leitung, die er
geerbt hatte und die ihm verliehen waren. Auch erzählt man,
dass ’Iblis einst auf die erde getreten hat. Was unter seine
füsse kam, ist ein aufenthalt des bösen (mcCivä sarrin) geworden.
Der prophet stammt aber von dem, was dieser verhängnisvollen
berührung entging und also von der Unwissenheit (gahl) frei
blieb. Dieselbe herkunft haben auch die übrigen propheten und
die wall’s. Das wissen wird nun vom herzen des propheten zu
den herzen, von seiner seele zu den seelen seiner gläubigen
übertragen. Da gibt es aber eine Wahlverwandtschaft (munäsaba)
durch die reinheit des [gemeinsamen] urstoffes und eine
Vertrautheit durch die erste bekanntschaft, so dass jeder, der ihm näher
steht in Wahlverwandtschaft mit bezug auf die reinheit des
urstoffes, einen reicheren anteil von [dem wissen], das er gebracht
hat, empfangen kann. Die herzen der süfi’s sind ihm am nächsten
verwandt und empfangen daher auch einen grösseren anteil von
dem wissen (31, vgl. auch 46).»

163964. Arch. Or. Andrce. 20

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