Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Die entstehung des prophetenkultus - 1. Der offenbarungbegriff
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Die enstehiiDg des prophetenkiiltus
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bei ihnen ist nichts von dem suhd des propheten, wodurch sie
die begierde bezähmen könnten. Dem zorn geben sie freien lauf,
denn sie haben nichts von der milde und der versöhnlichen
ge-sinnung, die den propheten besonders auszeichneten.
2. Eine höhere art des glaubens ist der, dass Muhammed
alle Vorzüge der propheten vereinigt hat, so dass er den
propheten der prophet ist, wie jene ihren gemeinden propheten sind.
Diese gläubigen »haben etwas von der süsse {haläwa) des glaubens
gekostet; sie hegen eine besondere liebe für den propheten und
geben ihm in ihren herzen den Vorzug, so dass sie ihn ihrem
eigenen selbst, ihren familien und ihrer habe vorziehen.» Der
geiz und die härte der ersteren findet man bei ihnen nicht;
weltentsagung, milde, Versöhnlichkeit, geduld und langmut
entbehren ihre herzen nicht.
3. Fides specialissima, al-imän al-ahass. »Über diese steht
aber eine schar von den brüdern und geliebten des propheten,
nach welchen er sich sehnte. Kein Zeitalter ist ohne solche
frommen, aber die beiden ersten klassen können ihr inneres wesen
nicht erfassen. Sie sind von der liebe Gottes ergriffen, von ihnen
hat Gott durch seinen propheten gesagt: Die himmel und die
erde umfassen mich nicht, aber das herz meines gläubigen dieners
schliesst mich ein. Von ihnen hat der gesandte gesagt: Soll ich
euch von leuten erzählen, die weder propheten noch rnärtyrer
sind, die aber von propheten und märtyrern beneidet werden?
Sie sind menschen von den menschenkindern, von den fremden
unter den stämmen. Sie lieben einander in Gott und sind
aufrichtige freunde. Sie sind die besitzer von dem mysterium des
5ihläs, von dem Gott gesagt hat: Es ist ein geheimnis von meinen
geheimnissen, das ich bei wem ich will von meinen dienern
hineinlege; kein nahestehender engel und kein entsandter prophet
kennt es. Sie sind die Stellvertreter Gottes auf erden. Dieser
’imän al-’ahass besteht darin, dass man glaubt, dass
Muhammed, als ’Gott seinem diener offenbarte, was er
offenbarte’, von Allahs 1 amr [einen teil] erhalten hat, der den
propheten, den engein, ja selbst dem ’treuen geiste’ [-[Gabriel]-] {+[Ga-
briel]+} verborgen bleibt, und dass er dadurch zu einer
Offenbarung Gottes gelangte, zu der die Offenbarungen des ’treuen
geistes’ und aller heiligen geister und nahestehenden engel nicht
gelangen. Und nach dem masse des glaubens an Muhammed ist
der glaube an Gott. Denn Gott hat für die weiten keinen
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