- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
344

(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Die entstehung des prophetenkultus - 3. Die Logoslehre

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344

Andrae, Die person Muhammeds ’

wenn er sagt: ’Nicht du warfst sondern Gott’. Da nun diese
göttliche allmacht notwendig vorgestellt werden muss als allen
gebend, was ihnen zukommt, und auf alle weit ergiessend, was sie
braucht, und solches nicht möglich wäre, ohne die ganze
göttliche allmacht und alle die göttlichen attribute, so muss die
haqiqa muhammadijja alle die göttlichen namen, durch welche
die weit beherrscht wird, besitzen. Da also diese haqiqa die
beiden Seiten, die göttliche und die menschliche, umfasst, so kommt
ihr dies nicht prinzipiell sondern abgeleitet zu. Sie ist der
Stellvertreter, und sie hat die macht zu töten und lebendig zu
machen, ihr gehört die gnade (lutf) und die gewalt (qalir), der
Wohlgefallen und der zorn (ridä und sahat) und sämtliche
attribute, damit sie durch dieselbe die weit beherrsche, auch den
propheten selbst nach seiner menschlichen seite, denn durch sie
gehört auch er zur weit. Das weinen, die trauer und die angst
des propheten hebt nicht diese behauptung auf, denn solches ist
durch sein [menschliches] wesen und seine [menschlichen]
eigenschaften bedingt. Und hat er auch gesagt: Ihr kennt besser
[denn ich] die Verhältnisse eurer weit, so mindert dies nicht um
ein stäubchen das wissen von allem, was im himmel und auf
erden ist, welches ihm durch seine rangstufe (martaba) zukommt.
Also: die göttliche macht (rubübijja) über die weit besitzt er
durch die göttlichen attribute, die ihm durch seine [geistige]
rangstufe zukommen. Seine schwäche, armut und der mangel,
der möglicherweise an ihm heftet, rührt von der menschlichen
seite seines wesens her, die von seinem gebundensein (taqajjud)
[in der materie] und von seinem herabsteigen in die niedere weit
[seinem menschwerden] kommt, damit er mit seinem äusseren wesen
die proprietäten (hawäss) der äusseren weit und mit seinem inneren
die proprietäten der inneren weit vereinige, und also der
zu-sammenfluss der beiden meere und die manifestation der beiden
weiten werde. Sein herabsteigen [in die irdische weit] ist auch
Vollkommenheit, wie es das aufsteigen zu seiner ursprünglichen
herrlichkeit ist. Ja, selbst der mangel ist Vollkommenheit aus
einem gesichtspunkt, den nun der versteht, dessen herz das
göttliche licht erleuchtet. Da nun diese hiläfa (Stellvertretung) Gottes
in der weit notwendig ist, wie es heisst: ’Es kommt nicht einem
menschen zu, dass Allah mit ihm sprechen sollte, ausser durch
eine oftenbarung oder hinter einem Vorhang’, so ist es notwendig,
dass der Stellvertreter in jeder zeit erscheine, damit der
vertrauliche Umgang {al-isti>näs) [mit der gottheit] stattfinden könne.

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