Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Die entstehung des prophetenkultus - 5. Das persönich-mystische verhältnis zum propheten
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Andrae, Die person Muhammeds ’
messalianer von denen Epiphanius (Haer. 8: 2, 3) erzählt: ol öi
Aöyoi avTOJv d(pQovcov ijzeueiva. öv <Y äv nva ejiscGJTr’jöyc; ig
avvöv ÖQjuojjuevov, üuelvov iavröv cpäonoi olov <3’ äv idäAoig.
i]x ol ya@ jiQOcpi]ri]v £ijzoi£, Aegovöi an, jtqofprjvr]s eijul’ j]toi /giaröv
äv övojuäöys, opäöUEL ön, Xgiorög ei[xr rjroi jzaTQiäQ%r}v, tö avrö
eavTÖv övo/mä^si ävaLÖojg’ ijToi äyysÄov ual eavrdv Aeyei. Die
erwähnung der patriarchen in diesem Zusammenhang berechtigt
uns wohl zu der annahme, dass die messalianer eine ähnliche
reihe von gottesoffenbarern wie die ebioniten gehuldigt haben.
Wie man sieht, kommt ihre anschauung den aussagen des
’Ibrahim al-Dasüq sehr nahe. Die kirchliche auffassung hat im
Christentum wie im Islam solche behauptungen als die reine torheit und
als vermessene gotteslästerung gebrandmarkt. In Zusammenhang
mit der gesammtanschauung des mystikers beurteilt, sind sie
natürlich weder das eine noch das andere.1
Wir erinnern uns aus dem vorhergehenden die lehre al-Hiräli’s
von dem dreifachen glauben an den propheten. Den drei stufen
des glaubens entsprechen, so hat er weiter gesagt, drei stufen in
der haltung der gläubigen dem propheten gegenüber. Aus dem
ersten glauben kommt fürwahrhalten (tasdiq), aus dem zweiten
ehrfurcht, was wir oben als das kennzeichen der orthodoxen
pro-phetenverehrung bezeichnet haben; aus dem dritten aber kommt
liebe.2 Um ihre gefühle für den propheten auszudrücken greifen
die mystiker immer auf das wort liebe, ja, der prophet wird
gleichsam in die mystische gottesliebe mit hineingezogen.
Liebe ist das wesen des glaubens. Wer keine liebe hat, hat
keinen glauben ("a-lä lä 5imän li-man lä mahabba lahri). An Gott
glauben, heisst Gott lieben; fragt man aber, wie der fromme zur
liebe Gottes kommt, so wird geantwortet: durch die liebe seines
gesandten. Man fragte den propheten: »Wer ist der starke im glauben?
Er antwortete: Derjenige, der an mich glaubt, obgleich er mich nicht
sieht, so dass er ein gläubiger ist durch seine sehnsucht (sauq)
nach mir und seine aufrichtige liebe zu mir. Das kennzeichen dieses
glaubens ist, dass der fromme alles was er hat geben wollte, um den
1 Ich möchte wieder an die allgemeinen psychologischen bedingungen
erinnern, die ähnliche anschauungen bei den mystikern entstehen lassen,
auch wo uusrem wissen nach keine geschichtlichen einflüsse sie vermittelt
haben. Als z. b. Mechtild all das verdieust der heiligen Jungfrau erhält,
wird sie »im geistigen sinne» die Mutter Gottes. Das ist offenbar mehr
als ein gleichnis. Den Hei. Mechtilds uppenbarelser 43.
2 Tautlq (urä al-lmän I, fol. 213 b. f
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