Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 7. Die Landwirtschaft
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reichlich einen halben Goldrubel kosteten: jetzt muss er
4 Pud (65 Kilo) Mehl dafür bezahlen.
Da die Bauernbevölkerung 80 Prozent des russischen
Volkes ausmacht, begreift man, dass die Armut der
Bauern das Emporkommen der Industrie hindert, die
ihre Produkte nicht absetzen kann.
Die Landwirtschaft hat auch mit andern ernstlichen
Schwierigkeiten zu kämpfen. Infolge der eingeschränkten
Feldbestellung hat das Unkraut zugenommen, und das
inländische Saatgetreide ist oft stark damit verunreinigt.
Die Insektenplage, namentlich in Gestalt der Heuschrecken,
hat ebenfalls zugenommen, weil grössere Gebiete unbebaut
geblieben sind und die Mittel fehlten, die Tiere zu
bekämpfen. Die Heuschrecken haben im vorigen Jahr grossen
Schaden angerichtet. Ein gefährlicher Feind des russischen
Landmanns sind die „Suslik“, die Erdratten. Sie drohen
in diesem Jahr in verschiedenen Gebieten grosse
Verheerungen anzurichten, wie z. B. im Gouvernement
Zarizyn. Nach der Statistik wird wenigstens ein Sechstel von
Russlands ganzer Ernte von den Suslik vernichtet. Im
Jahre 1919 sollen im europäischen Russland ungefähr
3 Millionen Dessjatinen (1 Dessjatine = 1,1 Hektar) von
diesen Schädlingen heimgesucht worden sein. Im Jahre 1922
wurden im südlichen Wolgagebiet 4 222 283 Dessjatinen
von ihnen überfallen, und davon allein im Gouvernement
Zarizyn 1 664 374 Dessjatinen. Dazu kamen noch
30 326 Dessjatinen, die von Heuschrecken überfallen wurden.
„Narkomtsem“ (das Kommissariat für Landwirtschaft) hat
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