Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 11. Gesundheitszustand und soziale Fragen
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verbunden ist,“ sagt Herr Kalinin, „und trotzdem ist es
notwendig, ihnen eine Beschäftigung zu verschaffen, die
ihnen erlaubt, normal zu leben.“
Das Problem der Arbeitslosigkeit ist daher in
Russland ein ganz anderes als in Westeuropa. Seine Lösung
liegt offenbar im Wiederaufbau der Landwirtschaft, der
eine Besserung der ganzen wirtschaftlichen Lage mit sich
bringen wird, während im Ausland die Arbeitslosigkeit
nur durch eine Wiederherstellung der Ausfuhr überwunden
werden kann.
Herr Kalinin hat mit mir auch über die schwierige
Lage der Kriegsinvaliden gesprochen, für die in den
schweren Jahren, die Russland durchgemacht hat, fast
nichts hat geschehen können. Ihre Zahl ist verhältnismässig
kleiner als in den westlichen Ländern, da infolge
der harten Lebensbedingungen in Russland ein grosser Teil
der Invaliden des Weltkriegs umgekommen ist. Aus dem
Bürgerkrieg rühren weniger Invaliden her, weil seine
Methoden unvollkommener und grausamer waren. Nach
Kalinin soll es indessen in Russland 200 000 bis 300 000
eingetragene Invaliden geben, davon befinden sich 65 000
in den Hungergebieten.
„Die Hilfe für die Invaliden“, sagt Kalinin, „ist ein
Problem, dem wir besondere Wichtigkeit beimessen. Es
war vor der Hungersnotfrage in den Hintergrund getreten,
aber die zwingende Notwendigkeit, eine Lösung zu finden,
meldet sich jetzt mit aller Deutlichkeit. Bedenkt man die
Dienste, die die Invaliden dem Lande geleistet haben, und
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