- Project Runeberg -  Samlaren / Trettionionde årgången. 1918 /
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(1880-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Atterboms bref till Schelling. Meddelade af Ruben G:son Berg.

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Atterboms bref till Schelling 79

freundlichen Geschwätøes zu schicken. — Den braven Herrn Wagner11 bab’
ich so oft nicht sehen können, wie ich es wohl gewtinscht hatte; man trifft
ihn nur Morgens sehr früh zu Hause, und sonst zwischen 11 und 12 bei
den Äginetischen Statuen; aber ich habe fast jeden Yormittag mit allen
Sinnen und Handen vollauf zu thun. — Welch eine grässlich mürrische und
mit der Schlängenhöflichkeit des Hardenbergs (in der famosen Unterredung
mit Görres) sehr contrastirende Antwort hat nicht der König von Preussen
seinen Rheinischen Unterthanen gegeben! — Aus meinem Yaterlande habe
ich lauter gute Nachrichten bekommen. Unser neuer König soll sich mit
Freundlichkeit, Würde und Haltung betragen. Der Luxus bei’m Hofe ist
sehr eingeschränkt worden. Die Stande des Reichs gewöhnen sich immer
mehr an acht republikanisches Thun und Treiben. Die Norweger nehmen
allmählich Yernunft an, und werden immer mehr Schwedisch gestimmt.
Wenn wir nur Gelegenheit bekämen, den verdammten Russen ein bischen
den Wolfspelz zu zausen! Der Kaiser Alexander hat wohl einem
Schaafs-fell darüber gezogen, indessen gucken noch immer die Wolfstatzen hindurch.
Finland wurmt uns ewig im Kopfe, und unser König denkt wohl auch
bisweilen mit Sehnsucht an diesem gelobten Lande, das auch, so wie
Palä-stina, die Erobrung eines Kreuzzugs war. Um unterdessen allés zu thun
was ich känn, will ich ein kleines Heldengedicht schreiben, oder eine Kette
von Romanzen, Erich der Heilige* oder die Eroberung Finlands genannt,
um die unauslöschliche Pflicht der einstmaligen Wiedereroberung recht
flam-mend vor meinen Landsleuten hinzustellen, und dabei die auflaurenden
Russen recht gründlich zu ärgern; denn der Russische Minister in Stockholm,
Suchteln, versteht und liest Schwedisch; aber wie will er’s anfangen, einem
Dichter Prozess zu macheii, der, zum Scheine ganz unschuldig, nur
ver-gangne Zeiten besingt? — Mein Freund Geyer, von dem ich Ihnen so oft
erzählt habe, und der in meiner Liebe nebst Ihnen und Steffens steht, halt
in Upsala Yorlesungen tiber die Geschichte des Mittelalters. Er hat eine
schöne Rede zur Feier der Reformation gehalten, und eine Abhandlung tiber

* Welcher König auch, wie Oluf der Heilige in Norwegen, während
der Catholischen Zeit der Schutzlieilige des Reichs war. Sein Banner ward
immer in entscheidenden Schlachten dem Heer vorangetragen, und man
glaubte, dass der Sieg an diesem Banner geknüpft war. In einer grossen
Schlacht, die Sten Sture der Ältere gegen die Dänen gewann, wehte noch
die uralte geheiligte Fahne, und der Schlachtgesang, mit dem die Schweden
sich in den Kampf stürzten, war ein Lied von dem Streit des heil. Ritters
Georg gegen den Drachen. Dieses alte Lied hab’ ich vor drei Jahrén
auf-gefunden und bekannt gemacht. — Jene Zeit war doch schön! —

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