- Project Runeberg -  Samlaren / Trettionionde årgången. 1918 /
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(1880-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Atterboms bref till Schelling. Meddelade af Ruben G:son Berg.

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Atterboms bref till Schelling 83

in Upsala beschwören mich dringend, in dieser Lage der Dhige so selmell
wie möglich zurückzukehren, und nach Belieben eine Lehrerstelle entweder
in der Geschichte oder in der Philosophie zu-wälilen; mein Gesandte, Baron
Palmstjerna, ein junger freundlicher, aber nichts weniger als reicher Mann,
hat eine von meinen in Rom gemachten Schulden bezahlt und mir noch dazu
Reisegeld nach Berlin gegeben; dort erwartet mich die letzte Unterstützung,
welche meine Schwedischen Freunde für diesmal haben auftreiben können,
und welche allerdings zureicht um ehrenvoll nach Schweden zu kommen, aber
nicht um in Deutschland länger umherzustreifen. — Also, in dieser
un-durchbrechlichen fatalen Yerkettung aller Umstände, was känn ich
Yernünf-tigeres anfangen, als eben den kürzesten Weg über Breslau nach Berlin
ein-zuschlagen, und dann im Frühling den Boden meines sehr liebgewonnenen
Deutschlands zu verlassen? — Freilich, schlechthin unmöglich war’ es mir
nicht, den Umweg durch München zu machen, aber ich könnte mich dort
nar zwei oder drei Tage aufhalten, ohngefälir so wie jezt mein guter
Brief-träger Tengström; und dann — verzeihen Sie diese Weichlichkeit des
Ge-fühls bei mir, — die Sie um so weniger theilen werden, da Sie unmöglich
wissen, dem ganzen Umfange meiner Liebe nach, tvås und ivie viel Sie mir
sind, — ich möchte nicht gern alle Schmerzen eines neuen persönlichen
Abschiedes in meinem Busen erregen, um des durch die unvermeidliche Eile
doch beängstigten Yergnügens willen, ein paar mal mich visitenmässig an
Ihren lieben, vertraulichen, unvergesslichen Theetisch zu lagern; ich würde
nachher in dem fortrollenden Postwagen um so grausamer wieder meine
Einsamkeit, mein Yerlassenseyn empfinden. — Dagegen will man mich aus
Schweden mit der Aussicht einer neuen, zwei ten, gründlicheren
Deutsch-lands-Reise vertrösten, deren Möglichkeit, wie’s behauptet wird, nach drei
oder vier Jahrén in Erfüllung gehn känn. Möge diese Hoffnung sich
zu-verlässiger als die frühere bewähren. Es versteht sich dann von selbst,
dass ich vor allen Sie und Ihre holde, gemüthvolle Gattin aufsuchen werde,
und ich brauche wohl dies mit keinem femern Eidschwur zu betheuern. —
Gern möchte ich Sie um die gütige Erlaubniss bitten, Umen unterdessen ein
oder zwei mal des Jahrs schreiben zu dürfen; ich werde gewiss in meinem
Yaterlande, dem noch in allen Fibern seines Daseyns sturmbewegten und
feurig gährenden, oft in Yerhältnisse gerathen, wo es mir No th thut, Licht
und Trost bei Ihrem höheren Geiste zu holen. Ihr Charakter ist felsenfest,
Ihre Seele ist weise und hell; verstossen Sie mich nicht, und lassen Sie
auch in der grössern Entfernung Ihr unmittelbareres Einwirken mich schützend
und begeisternd umschweben. Wenn Sie mir dann nur zwei Zeilen jährlich
zuschicken von Ihrer theuern Hand, — jede Minute Ihrer Zeit ist kostbar,
— so machen Sie mich glücklicher, als meine Worte es ausdrücken ver-

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