- Project Runeberg -  Samlaren / Trettionionde årgången. 1918 /
88

(1880-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Atterboms bref till Schelling. Meddelade af Ruben G:son Berg.

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88 Kuben G:son Berg

wird erst Übermorgen mit der gewöhlichen(!) Briefpost abgehn. Ich weiss
nicht bestimmt, wer früher in München eintreffen wird, der Brief oder der
Hr Doctor; wahrscheinlich jedoch der letzte, und in diesem Fall muss ich
Sie bitten, mein väterlicher Freund, einstweilen vorlieb zu nehmen mit dem
vorläufigen Nachrichten, die Hr Tengström, dessen Bekanntschaft ich hier
in Berlin (!) gemacht habe, von mir und meinen Schicksalen geben känn;
dass ich seit Kurzen hier aus Italien angekommen bin, dass finanzielle
Um-stände mich jezo nöthigen spornstreichs nach Berlin zu reisen u. s. w. Wie
weh es mir thut, München bei Seite liegen zu lassen, und mich nur mit der
Aussicht trösten zu müssen, dass ich vielieicht nach vier Jahrén wieder
Deutschlands Boden betreten werde, dies Allés känn ich Ihnen mit keinen
Worten ausdrücken. Da ich indessen in meinem oben erwähnten Briefe
Ihnen vollständig die gegenwärtige Beschaffenheit meiner Läge und
Verhält-nisse dargestellt, so bleibt mir für Jezt Nichts weiter Übrig, als Sie um
eine gütige Aufnahme für mein nachfolgendes, ausführlicheres Schreiben zu
bitten, so wie auen für meinen jungen Landsmann, der bei der Universität
in Åbo als Docens in der Naturgeschichte angestellt ist, seinem eigentlichen
Fache nach Arzt, übrigens, wie’s mir scheint, ein gemüthlicher, gebildeter
Jüngling, der, von redlichem Eifer für allés Wahre und Gute beseelt, nichts
sehnlicher wünscht, als Sie wenigstens einmal von Angesicht zu Angesicht
zu sehen. Diese Stimmung ist jezt bei der literarisch erzogenen Jugend
Schwedens und Finlands fast ausschliesslich die herrschende. — Unzählige
herzliche Grüsse an Ihre holdselige Gattin, Ihre Kinder und alle
München-schen Freunde! Baid werden Sie Mehreres vernehmen von Ihrem innigst
ergebenen

Daniel Amadeus Atterbom.

Berlin d. 3 Julij 1819.

Da ich Ihnen hiemit, mein hochverehrter, ewig geliebter Freund! so
viele Verse von diminutivem Format und noch diminutiverem Werth
über-sende,22 werden Sie sich vielieicht weniger wundern, dass gegenwärtiges
Schreiben noch unbedeutender an Form und Inhalt ist. Ihr herrlicher Brief
vom 29 Jan.—6 Febr. der mir eine wohl tausendmal wiederholte Freude
gegeben, für welche ich Ihnen nie genug würde danken können, wenn ich
es mit Feder und Dinte versuchen wollte, traf mich leider ziemlich spät,
nähmlich in den letzten Tagen Aprils und in Breslau, wo ich vom Anfang
Februars an bis zum 10:n Mai stecken blieb — es kommt mir jezt närrisch
vor! — durch die Bezauberung von Steffens und noch ein paar andrer
Freunde Umgang festgehalten, obwohl ich in jeder Woche den Entschluss

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Project Runeberg, Mon Dec 11 18:23:16 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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