- Project Runeberg -  Samlaren / Trettionionde årgången. 1918 /
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(1880-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Atterboms bref till Schelling. Meddelade af Ruben G:son Berg.

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90 Kuben G: son Berg

G-edichte fnit dem Teufel nicht zu spassen ist», so hat er wahrhaftig selber,
in Ernst und Scherz, mit Dichten und Beschwären, so länge an den
fürchter-lichen Mauern des Dämonenreichs herumgetastet und gepocht, dass es kein
Wunder ist, wenn endlich die munter gewordnen Teufel Wer da ? rufen und
nun ihrerseits mit ihm zu spassen anfangen. Und so ist er allerdings von
den höllischen Mächten geneckt und geplagt, wenn auch nicht in der Weise
wie er sie zu vernehmen glaubt, doch in einer andern viel unheilbareren.
Die arme Tochter wird wohl einmal aufhören (und hat es hoffentlich schön?)
inspirirte Zoten zu reissen, aber schwerlich wird der Våter jemals den
Fa-den finden, der ihn aus dem wunderbaren Labyrinth von abwechselnden
Begeistertwerden und Selbsttauschen, von göttlichen Gedankenblitzen und
leichtfertigen Einfallsspielereyen, zum einfachen Tageslicht eines acht in Gott
aufgegangnen Lebens hinauswindet. Die Schrift sur la Notion etc. hab’ ich
noch nicht gelesen, weil ich mir zum Gesetz gemacht, kein philosophisches
oder theosophisches Buch anzurühren, bevor ich mit der Eedaction meiner
verschiedenartigen halb poetischen, halb prosaischen lleisepapiere fertig bin.
Um damit so schnell wie möglich fertig zu werden, bleib’ ich wohl in
Berlin, trotz dem Unangenehmen des Sommerlebens in einer so dürren,
natur-losen und von Gott verlassnen Hauptstadt, bis gegen Ende Augusfs; denn
sobald ich nach Schweden komme, wird die von allen Seiten auf mich
her-einstürmende Gegenwrart der dortigen Verhältnisse mir alle Hände voll von
andern Geschäften zu thun geben. Die einzige Ausnahme von meinem oben
erwähnten Gesetz bab’ ich mit einem Buch von Solger gemacht, weil er ein
Freund von Steffens ist, und von Tieck (der eine Zeitlang hier in Berlin
gewesen und erst vor drei Tagen wieder nach seinem Ziebingen
zurückge-kehrt) ausdrücklich als der erste Philosoph unter allen jeztlebenden verehrt
und erklärt, mit dem endlich in der Wisseiischaft die Erfüllung desjeiiigen
begonnen, was die alten Meister aller Zeiten in ihrer Sehnsucht gewünscht
und mehr oder weniger dunkel geahndet haben. Es war wohl also
verzeih-lich, dass ich die pMlosophischen Gespräche von Solger mit vieler
Neu-gierde las; über den positiv wissenschaftlichen "Werth des Buchs und des
Yerfassers wird wahrscheinlich der zweite Theil, zu dem der erste nur als
Einleitung zu dienen bestimmt ist, entscheiden: unterdessen, obwohl jener
noch nicht erschienen, scheint mir die Vermuthung zuverlässig, dass der
gute Solger sich mit einem geringeren Platz in der Wissenschaft und
der-selben Geschichte wird begnügen müssen. Kennen Sie das genannte Buch?
Die Schreibart, hübsch, niedlich, wie der Mann auch selbst im geselligen
Verkehr angenehm ist, lässt sich leicht lesen, und manches Einzelne drin
ist recht gut; so gefällt mir besonders seine Polemik gegen die an allen
Ideen leeren praktischen Volksthümler und Staatendrechsler der heutigen

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Project Runeberg, Mon Dec 11 18:23:16 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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