- Project Runeberg -  Samlaren / Trettionionde årgången. 1918 /
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(1880-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Atterboms bref till Schelling. Meddelade af Ruben G:son Berg.

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104 Ruben G:son Berg

lung mein- Leben und Treiben bisweilen näher zu bringen. Glauben Sie
mir indessen anf mein Wort, dass mein Gemüth Ihnen noch mit derselben
innigen Treue und Dankbarkeit zugewandt ist, wie in der unvergesslichen
Zeit, wo wir mit einander unmittelbar persönlich lebten — und dass ich
nocli keinen Mann habe kennen gelernt, dem ich von dem Örte meines
Herzens, wo Ihr Bild wie ein Heiligthum lebt, auch nur das kleinste
Winkelchen einräumen möchte.

Wahrlich! wenn jenes Übermaass von Güte, das Sie mir sonst so
er-regend und ermunternd zeigten, mich diesmal nicht entsiihnen will: so bin
ich nicht zu entsiihnen. Wenn Sie mir auch künftig mit keiner Zeile
Ihrer the uren Hand beehren, so hab’ ich allés Eecht verloren, mich
be-klagen zu dtirfen. A ber, dass ich Sie unaussprechlich lieb halte, und hoch
über Alle schätze, die mir sonst im Leben auf irgend einer bedeutenden
Weise entgegengekommen sind — das will ich Ihnen dennoch, in dieser
Sphäre des Daseyns wie in jeder zukünftigen, unverhohlen und
uneigen-nützig zeigen. Sträf en Sie mich, wie ich’s verdiene, so ruf ich aus, wie’s
in jenem deutschen Volksliede heisst:

»Wenn ich Dich Hebe, was gehfs Dich anf»

und die Treue meiner Anhänglichkeit känn durch nichts verändert werden.
Freilich hab’ ich durch meinen liebenswürdigen Verwandten Kernell
erfahren, dass Sie noch immer gütig meiner gedenken. Was er mir von
Ihnen erzählt, und der Gruss, den er mir von Ihnen gesendet, hat meinen
Muth angefacht, die unnütze Schaam über mein långes Stillschweigen
endlich zu besiegen. Dazu kommt, dass ich in der Unruhe, in der alle
Kernelis hiesigen Freunde über den Ausgang seiner (uns vor einiger Zeit
verkündigten) gefährlichen Krankheit schweben, von Niemanden eine
zu-verlässigere Nachricht über sein Befinden erwarten känn, als von Ihnen,
der Sie ihm — dem wahrhaft trefflichen Jüngling! — so viel Wohlwollen
und Theilnahme bezeigt(l), und seine Umstände so genau kennen. Wenn
er noch lebt — so werden ihn wohl die beigefügten Zellen von mir und
noch ein paar freundlichen Wesen erfreuen. Ich ersuche Sie um die
Ge-fälligkeit, dass Sie ihm unsre Briefchen einhändigen. Er wird aus ihnen
ersehen, wie treu und glühend ihm vaterländische Freundschaft Leben,
Gesundheit und ghickliche Wiederkehr zuwünscht. Ware das (für uns)
Schreckliche geschehen, dass er schön von der Erde abgeschieden ist, —
oder geschieht es vielleicht in diesen Tagen, — so wird er in sehr vielen
Herzen eine Lücke zurücklassen, die durch nichts in diesem Daseyn wieder
erfüllt werden känn. Er freilich verliert nichts bei dem Umtausch.
Einem Engel ähnlich an Gemüth, wie an Antlitz und Betragen, war er

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Project Runeberg, Mon Dec 11 18:23:16 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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