- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
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(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - §. 5 - §. 6 - §. 7. Allgemeine Eigenschafften der gewöhnlichen Luft

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ist und mit Hales daß sie sich zwar mit Körpern
verbinde, alsdenn ihre Elasticität verliere, aber ihre
vorige Natur wieder erhalte so bald sie durch Feuer
oder Gährung davon getrieben werde. Da sie aber sehen,
daß diese hervor gekomne Luft, mit ganz andern
Eigenschaften als die gemeine Luft, begabet ist, so schließen
sie ohne Erfahrungsbeweise, daß diese Luft sich mit
fremden Materien verbunden habe, und daß man solche
Luft durch Schütteln und Filtriren mit unterschiedlichen
Flüßigkeiten, von solchen beygemischten fremden
Theilchen, reinigen müße. Ich glaube daß diese
Meinung anzunehmen, man kein Bedencken tragen würde,
bloß man mit Versuchen nur deütlich darthun könte,
daß eine gegebene Menge Luft durch Zumischung
fremder Materien gäntzlich in fixe oder andere Art Luft,
zu verwandeln stehe: da aber solches noch nicht
geschehen, so hoffe nicht zu fehlen, wenn ich so viele
Arten Luft annehme als die Erfahrung mir zeiget. Denn
habe ich ein elastisches Fluidum gesamlet, und
bemerke an selbigen, daß deßen Ausdehnungskraft von
der Wärme vermehret und von der Kälte vermindert
wird, dabey aber doch beständig seine elastische
Flüßigkeit behält, finde aber auch an selbigem andere
Eigenschaften und Verhalten als an der gemeinen
Luft, so halte mir berechiget zu glauben, daß dieses
eine besondere Luftart sey. Ich sage daß solche
gesammlete Luft in der größten Kälte ihre Elasticität
behalten muß: weil freylich sonst eine unzählige Menge
Luftarten müßten angenommen werden, weil es
sehr wahrscheinlich daß alle Körper bey einer
übermäßigen Hitze in einen luftähnlichen Dunst könen
verwandelt werden.

        §. 6.

Körper, welche der Fäulung, oder Zerstöhrung
durchs Feuer unterworffen sind, vermindern und
gleichsam verschlingen einen Theil Luft, zuweilen geschiehet
es, daß sie die Luftmaße mercklich vermehren, und
endlich eine gegebene Menge Luft weder vermehren
noch vermindern. Erscheinungen, welche gewiß
merckwürdig. Muthmaßungen können hier nichts gewißes
bestimmen, zum wenigsten können sie einem
Chemischen Naturforscher der seine Beweise in Händen haben
will, nur einen geringen Trost zuwege bringen. Wer
siehet nicht hier die Nothwendigkeit, Versuche
anzustellen, um Licht in diesem Geheimniß der Natur zu
bekommen.

        §. 7.

Allgemeine Eigenschafften der gewöhnlichen Luft.

1.) Das Feuer muß eine gewiße Zeit in einer
gegebenen Menge Luft brennen. 2.) Wenn dieses
Feuer während dem Brennen, kein, dem Ansehen nach,
der Luft ähnliches Fluidum von sich giebt, so muß
diese Luftmenge, nachdem das Feuer von selbsten
ausgelöscht, zwischen dem 3:ten und 4:ten Theil verringert
seyn. 3.) Muß sie sich mit dem gemeinen Waßer

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