- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
14-15

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - §. 16 - §. 17. Erster Versuch - §. 18. Zweyter Versuch - §. 19. Dritter Versuch

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Nun wollen wir sehen wie sich die Luft gegen
die brennbaren Körper, wenn sie in die feurige
Bewegung gerathen, verhält. Erstlich wollen wir dasjenige
Feuer betrachten welches keine luftähnliche Flüßigkeit
während dem Brennen von sich giebt.

        §. 17.

        Erster Versuch.

In einen dünnen Kolben welcher 30 Unzen Wasser
enthalten konte, legte ich 9 Gran Urinphosphorus
und vermachte dessen Mündung auf das genaueste.
Darauf erhitzte ich die Stelle des Kolbens wo der
Phosphorus lag mit einem brennenden Licht: der Phosphorus
fing an zu schmelzen und gleich darauf entzündete
er sich, der Kolben wurde mit einem weissen Nebel
angefüllet welcher sich an die Wände wie weiße
Blumen anlegete, dieses war die trockene Säure des
Phosphori. Nachdem der Kolben wiederum kalt geworden
war, hielt ich ihn umgewandt unter Wasser und
öffnete ihn: kaum war dieses geschehen, so drückte die
äußere Luft das Waßer in den Kolben, dieses Wasser
war 9 Unzen.

        §. 18.

        Zweyter Versuch.

Als ich in eben diesen Kolben einige Stücke Phosphorus
legte und ihn vermacht 6 Wochen stehen ließ
oder so lange biß er nicht mehr leuchtete, fand ich daß
1/5 Luft war verlohren gegangen.

        §. 19.

        Dritter Versuch.

In ein Glas welches 2 Unzen Wasser enthalten
konte, legte ich 3 Thelöffel voll Eisenfeil, hierzu
goß ich eine Unz Wasser und mischete nach und nach
eine halbe Unz Vitriolöl hinzu. Es entstand eine
heftige Erhitzung und Gährung, als der Schaum sich
etwas gelegt hatte, setzte ich einen genau schliessenden
Pfropfen ins Glas, durch welchen vorhero eine gläserne
Röhre gestecket hatte. A (Fig. 1.) Dieses Glas
stellete ich in ein Gefäß voll heissen Wassers B. B.
(kalt Wasser würde die Auflösung sehr verhindern) darauf
fuhr mit einem brennenden Licht gegen die Oeffnung
der Röhre, alsobald entzündete sich die brennende Luft
und brannte mit einer kleinen gelbgrünlichen Flamme;
so bald dieses geschehen, nahm ich einen kleinen Kolben
welcher 20 Unzen Wasser enthalten konte C. und hielt
selbigen so tief ins Wasser daß die kleine Flamme
mitten im Kolben zu stehen kam: so gleich fieng das
Wasser an almählig im Kolben zu steigen und wie es
die Höhe bey D. erreichet hatte verlosch die Flamme,
gleich darauf fieng das Wasser an wieder nieder zu
sincken und wurde gäntzlich aus dem Kolben getrieben.
Der Raum im Kolben biß D enthielt 4 Unzen,
also war der 5:te Theil Luft verlohren gegangen. Ich
goß einige Unzen Kalckwasser in Kolben, um zu sehen
ob auch während dem Brennen etwas Luftsäure

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