- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
34-35

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Fortsetzung des in §. 28 angeführten Versuches, nebst Beweise daß die Hitze oder Wärme aus dem Phlogisto und der Feuer Luft (§. 29) bestehe. §. 31 - Erster Versuch. §. 32

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Fortsetzung des in §. 28 angeführten Versuches,
nebst Beweise daß die Hitze oder Wärme aus
dem Phlogisto und der Feuer Luft
(§. 29) bestehe.

        §.31.

Es könnte jemand einwenden und sagen: daß diese
nach dem 28 §. erhaltene Luft, vielleicht nichts anders
als eine trockene in elastischen Dünsten verwandelte
Säure des Salpeters sey. Allein, wenn diese Meinung
Grund hätte, so sollte diese Luft nicht allein corrodirend
seyn, sondern auch mit den Laugen Salzen von neuen
Salpeter hervorbringen. Dieses geschiehet aber nicht. Es
würde dem ohngeachtet dieser Einwurff ein ziemliches
Gewicht behalten, wenn ich nicht beweisen könte daß mehrere
Körper die nehmliche Luft wie die Salpeter Säure
während der Destillation, hervorbrächten. Hieran aber
fehlet es nicht.

Ich habe in einer Abhandlung von Braunstein,
welche in den Handl. der Königl. Schwedischen
Academie der Wißenschaften aufs Jahr 1774 zu finden,
bewiesen, daß dieses Mineral in keiner Säure auf
zulösen sey, es sey denn daß eine brennbare Materie zu
gesetzet werde, welche ihr Phlogiston dem Braunstein
mittheilet und selbigen dadurch einen Eingang in din
Säuren zuwege bringt. Eben daselbst habe gezeiget, daß
dennoch die Vitriol-Säure, während einer starcken
Destillation mit geriebenen Braunstein, sich mit selbigen
verbinde und ihm in Wasser auflößlich mache, und wenn
man diesen Braunstein von der Vitriolischen Säure
wieder durch präcipitirende Mittel trenne, so finde man an
ihm die deutlichsten Spuren vom brennbaren. Aus dieser
Erscheinung machte ich damahlen den Schluß daß in der
Hitze ein Phlogiston zu gegen seyn müste; diese Muthmaßung
hat mir auch nicht fehl geschlagen. Wenn ich sage, die
Salpeter Säure zerleget die Hitze deswegen, weil sie
eine nähere Verwandschaft zu dem brennbaren als die
Feuer Luft hat, und, da ich aus den Eigenschaften des
Braunsteins wahrgenommen, das dieser das Phlogiston
noch stärker als die Salpeter Säure anziehet, so werde
keinen Augenblick bedencken tragen zu glauben, daß der
Braunstein aus selbigen Grunde die Hitze decomponiret,
als die Säure des Salpeters solche aus einander setzet.
Ich könte hieran um so viel weniger zweiffeln, weil ich
bereits seit einigen Jahren angemerkt, daß, wenn bey
der Calcination des Braunsteins mit Vitriol Oel in einem
offenen Tiegel, etwas Kohlenstaub durch den Zug der
Luft über die Fläche dieser Mischung getrieben wurde, daß
diese zarte Kohlen zu selbigem Augenblick mit einem
sehr hellen Glanz entzündeten. Ich stellete also
folgende Versuche an.

Erster Versuch.

        §. 32.

Ich mischte so viel concentrirtes Vitriol Oel unter
zart geriebenen Braunstein daß es wie ein dicker Brey

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