- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
36-37

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Erster Versuch. §. 32 - Zweyter Versuch. §. 33 - Dritter Versuch. §. 34

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wurde. Diese Mischung trieb ich aus einer kleinen
Retorte in offenen Feuer. In der Stelle eines
Recipienten gebrauchte ich eine Luft leere Blase und damit die
etwa übersteigende Dünste die Blase nicht angriffen, so
hatte ich etwas Kalkmilch in selbe gegoßen (§. 30 Lit. b.).
So bald der Boden der Retorte glühete, gieng eine Luft
über, welche die Blase nach und nach aus dehnete.
Diese Luft hatte alle Eigenschaften einer reinen Feuer Luft.

Zweyter Versuch.

        § 33.

Als ich zwey Theile zart pulverisirten Braunstein
mit einem Theil der Phosphorischen Urin Säure auf eben
die Art wie im vorhergehenden § angezeiget destillirte,
erhielt ich ebenfalls die Feuer Luft.

Dritter Versuch.

        §. 34.

a) Ich lösete die in der Medicin gebräuchliche weiße
Magnesia in Scheidewasser auf, diese Solution ließ ich
biß zur Trockene abrauchen. Darauf legte dieses Salz
in eine kleine Retorte zur Destillation ein, so wie in
§. 32. angeführet ist. Noch ehe die Retorte glühete,
scheidete sich die Salpeter Säure von der Magnesia und
zwar in blut rothen Dünsten, und in selbigem
Augenblicke fing sich die Blase an auszudehnen. Diese
erhaltene Luft war meine Feuer Luft.

So siehet man täglich daß die in der Salpeter
Säure aufgelösten Metalle, wenn dieses Menstruum ihnen
durch die Hitze wieder entzogen wird, so blutroth
wieder davon gehet.

b) Ich Destillirte nach vorhergehender Art den
Mercurialischen Salpeter biß die Salpeter Säure
sich von dem zurück gelaßenen rothen Präcipitat
geschieden. Auch hier bekam ich unsere Feuer Luft. Der
Salpeter vor sich, ist schon im Stande Die Hitze auf
zulösen. Woher komt das Kochen des im Tiegel
fließenden und dunckel glühenden Salpeters, keinen Rauch oder
Dünste siehet man von ihm aufsteigen, und dennoch
entzündet sich der über den offenen Tiegel fliegende
Kohlenstaub so helle strahlend? Woher komt es daß ein solcher
in einer gläsernen Retorte eine halbe Stunde lang in
glühendem Fluße gehaltener Salpeter, nach dem
Erkalten an freyer Luft feucht wird und zerfließet und dennoch
keine Spur vom Laugen Salze zeiget §. 27. Lit. c.)?
Was ist die Ursache daß dieser liquefcirte Salpeter mit
den vegetabilischen Säuren gerieben oder gemischt, seine
flüchtige Säure also bald fahren läst? Nachdem ich die
inneren Bestand Theile der Hitze habe kennen gelernet,
habe nicht schwer hier auf zu antworten. Hätten die
Chemisten im vorigen Jahr hundert, die blästigen und
Luft ähnlichen Flüßigkeiten welche sich bey so vielen
Operationen zeigen, einer genauern Untersuchung
gewürdiget, wie weit würden wir nun seyn? Sie wolten alles

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