- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
60-61

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - §. 58 - Von dem Lichte. §. 59

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        § 58.

Da dieses nun 2 unterschiedene Arten von Hitze sind,
die weil ein sobeträglicher Unterscheid unter ihnen gefunden
wird, so bekomt man billig Anleitung zufragen: worin
dieser Unterschied bestehe? Hat sie etwa in eben den
Augenblicke da sie entstanden nicht genung materie der Luft
angetroffen womit sie hat cohäriren können, oder, hat sie
im anfange ihres Da seyns eine so große Elasticität
erhalten, daß sie in ihrer geschwinden Fahrt von der Luft
und polirten Metallen nicht kan angehalten werden?
Ersteres scheinet nicht viel Gewicht zu haben, denn man
wird gar bald den Einwurff machen, warum sie sich
nachgehens nicht mit der Luft verbindet sondern als
Lichtstrahlen durch solche hin fähret? Letztere Muthmassung
scheinet mir aus gewissen Gründen sehr wahrscheinlich zu
seyn. Was ist aber dieses welches der Hitze solche starcke
Elasticität mittheilet? Ich glaube, daß die Feuer Luft mit
mehr und weniger Phlogiston sich zu verbinden im
Stande ist, alsdenn muß auch ohnstreitig diese Feuer Luft,
Erscheinungen darbieten, welche der Menge des mit ihr
verbundenen Phlogistons gemäß sind. Finden wir nicht
daß viele Körper so eine Vereinigung mit dem brennbaren
eingehen, dasselbe in größerer und geringerer Proportion
annehmen können? erhalten sie nicht dadurch eine mehr
und wenigere Flüchtigkeit und Elasticität, wie ich bereits
(§. 27.) angeführet und der Spiritus des Salpeters
uns deutlich zeiget? Mit eben solcher Eigenschaft muß denn
auch die Feuer Luft begabet seyn, weil diese nebst dem
Phlogisto die wahren Bestand Theile der Hitze sind, und
ich ferner der thun werde daß die Wärme sich mit mehr
Brennbaren zu vereinigen gar wohl im Stande sey.
Diese von dem Phlogisto der Hitze mit getheilte vermehrte
Elasticität, wird durch die Anziehungs kraft welche die
Körper an ihr äußern verringert, so daß so wohl die
polirten Metalle als auch die Luft, solche nun mehro
anzuziehen in Stande sind. Nun hoffe ich daß man auf
die Frage (§. 55.) wird antworten können. Es ist
nehmlich die strahlende Hitze, so diese Entzündung verursachet,
welche unsichtbar und vom Feuer unterschieden ist.

        Von dem Lichte.

        §. 59.

Bißher habe die Bestandtheile der Hitze und
gleichfalls die nähesten Bestandtheile der Luft, so viel als zu
meiner vorhabenden Erklärung des Feuers nöthig, aus
deutlichen Versuchen gezeiget. Da aber kein Feuer ohne
Licht kan gedacht werden, so ist noch diese wunderbare
Erscheinung übrig, ehe man was Feuer ist, einen
grundlichen Unterricht erhalten kan.

Daß das Licht der Sonnen und das Licht des
brennenden Feuers einerley Ding sey, daran ist nicht zu
zweiffeln, denn es affectiret das Auge eben wie das Sonnen
Licht und zeiget durch das Prisma selbige Arten von
Farben: da es aber weit schwächer ist so ist auch nicht zu
wundern, daß die mit dem Brennglase zusammen
gezogene Strahlen, nicht brennen.

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