- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
66-67

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Vierter Versuch. §. 64 - Fünfter Versuch. §. 65

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        Vierter Versuch.

        §. 64.

Ich ließ eine Gold Solution biß zur trockene
abrauchen, darauf löste ich das Residuum wieder in
destillerten Wasser auf, goß es in ein weißes Crystall glas und
setzte es mit einem gläsernen Stöpsel verwahret in die
Sonnen Strahlen. 14 Tage darauf, fand ich, (wenn
ich diese Solution insonderheit im Sonnen Schein
betrachtete) daß eine Menge sehr zarter Gold flittern in
dieser Auflösung zum Vorschein gekommen, auch war die
Oberfläche mit einer zarten goldenen Haut überzogen.
Daß ich die Gold Solution erstlich abgeraucht, geschahe
daßwegen damit die überflüßige Säure davon komme,
welche sonsten die Reduction einiger Massen gehindert
hätte. Nun will ich noch einen Versuch anführen, welcher
uns von der Gegenwart des Phlogistons im Lichte noch
mehr überzeugen kan. Ein reines Scheidwasser löst den
Braunstein nicht auf, es sey denn daß ein Brennbares
Wesen zugesetzt werde, z. ex. Zucker, alsden wird die
Auflösung klar wie Waßer und ohne Farbe. Wenn eine
solche Solution mit Weinsteins Alkali präcipitiret wird
so erhält man einen weissen Präcipitat, welcher, nach
dem er wohl edulcoriret und getrocknet worden, nichs
anders ist, als ein mit des Zuckers seinen Phlogiston
verbundener Braunstein. Scheidet man das Phlogiston
auf irgend eine Art davon, so hat man dem Braunstein
in seiner natürlichen schwartzen Farbe wieder (Siehe die
Abhandl. der Köngl. Schwedischen Academie der
Wissenschaften 1774). Dieses zu erhalten ist der kürzeste
Weg, daß man diesen Phlogistisirten Braunstein auf
ein Blech dünn ausbreite und solches auf glühende
Kohlen lege, so wird er sehr bald seine schwartze Farbe
wieder erhalten. Dieser Braunstein nun wie zart er auch
ist, löst sich ohne Phlogiston in der Salpeter Säure
nicht auf: Dieser ist es von welchem ich im folgendem
rede.

        Fünfter Versuch.

        §. 65.

Ich goß etwa eine halbe Unz reine und rauchende
Salpeter Säure in ein Crystall Glas von welchen 7/8
ledig blieb, hierein legte Ich etwas vom vorerwehnten
Braunstein setzte den gläsernen Stöpsel darauf, und ließ
dieses Glas zwey Stunden im Sonnen Schein stehen.
Während dieser Zeit hatte die Mischung ihre schwartze
Farbe verlohren und war klar geworden. Darauf legte
ich wieder ein wenig von vorigen zarten Braunstein zu,
und nach dem das Glas vermacht hatte setzte ich solches
aber mal den Sonnen Strahlen aus. Einige Stunden
nachhero war dieser Braunstein auch aufgelöset. Ich
wieder holte diese Arbeit so lange biß die Säure kein
Braunstein mehr annehmen wolte. Darauf mischete ich
6 mahl so viel destillirtes Wasser zu und filtrirte die
Auflösung, welche ich nach gehens mit dem Alkali des
Weinsteins präcipitirete. Diesen weissen Präcipitat

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