- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
110-111

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Vom Pyrophoro. §. 81 - Vom Knall Golde. §. 82

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Phlogiston vereinigen ehe es sich mit Schwefel
verbinden kan.

Vom Knall Golde.

        §. 82.

Nun komme ich auf eine andere noch
wunderlichere Erscheinung, welche uns das Knall Gold darbietet.
Solte ich wohl so glücklich seyn, die wahre Ursache
dieses Phenomens entdecket zu haben? Nein, ich will
mir nicht mit dieser Hoffnung schmeicheln, viel mehr
will ich erstlich hören was meine Leser, von meinen aus
Versuchen hergeleiteten Schlußsätzen, sagen werden. Daß
das Gold aus einer eigenen Erde mit Phlogiston
verbunden bestehe, wird vermuthlich niemand in Zweiffel
ziehen, und daß das Gold in den Säuren, ohne
vorhero sein brennbares verlohren zu haben, nicht auf
zulösen, ist gleichfals bekannt und zeigen solches die
deutlichsten Erfahrungen. Die Kochsalz Säure ist diegenige
welche die näheste Verwandschaft unter den Säuren, mit
der Gold Erde zu haben bezeiget. Sie kan sich aber doch
nicht mit dieser Gold Erde verbinden, woferne nicht
zugleich eine andere Materie zugegen, welche dieser Erde
das Phlogiston entziehet; dieses thut der Spiritus
Nitri, und seine dadurch so sichtbar erhaltene Flüchtigkeit,
beweiset dieses. Das Gold wird als denn von zweyen
kräfften auf ein mal angegreiffen und da durch seine
Auflösung zu wege gebracht. Es kan aber auch das Gold in
einer von ihren Phlogisto entledigten Salz-Säure
aufgelöst werden, diese hat eine eben so starck Anziehung zum
brennbaren wie die Salpeter Säure. Auf welche Art
man diese zu wege bringet habe in meiner Abhandl. von
Braunstein gezeiget (§. 64.). Eine solche Gold
Solution enthält reine Salz Säure, welche sie ihr am
Braunstein abgesetztes Phlogiston, vom Golde wieder
bekommen. Dem ohngeachtet wenn solche in einer Retorte
starck abstrahiret wird, so reduciret sich das Gold, und
die Salz Säure gehet in ihren vorigen Zustande,
nehmlich dephlogistisiret, in Recipienten über. Die Ursache
ist, das die Gold Erde durch Hülffe der Hitze eine
stärkere Anziehung zum Phlogisto bekomt, und solches der
Salz Säure wieder raubet. In eben der Abhandl.
habe gleichfals dargethan, daß aus dieser Auflösung, durch
das flüchtige Alkali ein Knall Gold entstehe. Aus
dieser Erscheinung finde schon ein großes aus dem Wege
geräumet, da ich sehe daß die Salpeter Säure zur
Entstehung eines Knall Goldes gar nicht nöthig ist. Wenn
ich sehe daß die Gold Erde aus ihrer Auflösung mit
ihren metallischen Glanze sich scheidet, so ist gewiß daß
sie Phlogiston erhalten. Die Metalle präcipitiren
solche in glänzender Gestalt, aber nicht deren Erde: Die
fixen Alkalien decomponiren die Gold Auflösung, doch
gehet es langsam damit zu, und den dadurch erhaltenen
Präcipitat, nenne ich die Gold Erde; das fluchtige
Laugen Salz aber fället die Auflösung geschwinder, und
dieser Präcipitat ist es welcher eigendlich der Gegenstand
dieses §. ist.

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