- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
124-125

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Siebender Versuch. §. 90 - Achter Versuch. §. 91 - Neunter Versuch. §. 92 - §. 93

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verhinderten, daß ich diese Luft nicht so oft, wie wohl
möglich wäre in die Lunge ziehen konte. Ich
wiederholte demnach eben diesen Versuch, bloß mit dem
Unterscheid daß ich eine Hand voll Pottasche in die Blase
legte, ehe die Feuer Luft hinein getrieben wurde.
Darauf fing ich an diese Luft in meine Lunge zu ziehen und
zählete 65 Luftzüge ehe ich davon abzulassen gezwungen
wurde. Als ich aber ein brennend Licht in diese Luft
eintauchte, brandte es doch noch, obwohl nur einige
Secunden.

Achter Versuch.

        §. 91.

Ich verstopffete das Loch im Glase bey A (Fig.5.)
mit einen Korck wie auch die Röhre B und füllete alsdenn
dieses Glas mit der Feuer Luft (§. 30 e). Darauf
hatte ich das Zucker glas C bey der Hand in welches 2
große Bienen gesetzet hatte und welchen zu ihrem
Aufenthalt etwas Honig gegeben; Ich öffnete die verstopft
gehaltene Röhre und setzte so geschwind als möglich dieses
Glas darüber und drückte es in den Pech Ring ein,
nachgehens setzte ich das Gehäuse in die Schüssel D, welche ich
mit Kalckmilch gefüllet hatte und zog den Kork bey A
heraus; Hier sahe ich die Kalckmilch alle Tage ein wenig
in das Glas steigen, und nach dem 8 Tage verstrichen,
war das Glas bey nahe gäntzlich damit angefüllet und
die Bienen waren gestorben.

Neunter Versuch.

        §. 92.

Die Gewächse aber wollen in der reinen Feuer
Luft nicht sonderlich fort. Ich füllete mit dieser Luft ein
Glas, in welchem 16 Unzen Wasser Raum bekamen
und welches 4 Erbsen enthielt. (§. 88.) Sie bekamen
zwar Wurtzeln aber wuchsen gar nicht auf, mit der
Kalckmilch wurde der 12:te Theil absorbiret. Darauf
füllete ich diese Luft in ein ander Glas welches auch 4
Erbsen enthielt. Nach 14 Tagen hatten sie Wurtzeln
bekommen aber waren auch nicht aufgewachsen und mit der
Kalckmilch wurde auch nur der 12:te Theil verschlungen.
Ich wiederholete diesen Versuch noch 3 mal mit selbiger
Luft, und war zu mercken daß die Erbsen das 4:te und
5:te mal ein wenig in die Höhe gewachsen waren. Es
restirte noch die Hälffte von der gantzen Luft, und in
dieser konnte das Feuer noch brennen; Es ist nicht zu
zweiffeln, daß die gantze Menge Feuer Luft, wenn ich diese
Arbeit länger fortgesetzet hätte, nicht solte in Luft Säure
verwandelt seyn. Es ist gleichfals zu mercken daß die
Erbsen wenn sie Wurtzel treiben stärcker auf die Feuer
Luft würcken als nachhero.

        §. 93.

Es ist also die Feuer Luft diejenige, vermittels
welcher der Umlauf des Geblütes und der Säfte bey
Thieren und Pflantzen so sehr unterhalten wird. Es ist aber
doch ein besonderer Umstand, daß das Blut und die

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