- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
142-143

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Die Hitze ist ein Bestand-Theil unterschiedlicher Körper. §. 95 - Die brennende Luft. §. 96

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Man siehet aus allen diesen, wie schwer es ist
eine reine Säure, und reine Erde zu erhalten, und ich
sage nicht zu viel, daß noch niemand eine reine Erde,
ein reines Alkali gesehen.

Die brennende Luft.

        §. 96.

Ist die Hitze ein zartes Acidum so muß sie auch mit
mehr und weniger Phlogiston sich verbinden können, und
obgleich nicht alle Säuren solche Eigenschaft, das
Phlogiston in Menge anzuziehen, haben, so sind doch die
meisten vermögend, solches in rechten Überfluß anzunehmen.
Unter diese letzern gehöret auch die Hitze: sie ist es
welche mit sehr wenig mehr Phlogiston das Licht, und mit
einer grösern Menge die bekante brennende Luft, hervor
bringet. Ich will den Anfang mit denen Metallen
machen. Das Eisen bestehet aus einer eigenen Erde, so
sich mit einer gewißen Menge Phlogiston, und einer
gewissen Menge Hitze verbunden hat. Alle Metalle
kommen hierin überein, der Unterscheid beruhet bloß in
ihren Erden, welche sich ihrer Natur nach mit mehr und
weniger Phlogiston verbunden haben. Ob die Hitze
wircklich als ein Bestand Theil der Metalle anzusehen,
oder ob nur die metallischen Zwischen Räume damit
angefüllet sind, gehöret nicht zu meiner Absicht, genug
daß sie in den Metallen zugegen ist. Je mehr Phlogiston
ein Metall enthält, je mehr Hitze ist auch dabey. Kein
Metall wird in den Säuren aufgelöst, ohne daß dieses
nach den Gesetzen einer doppelten Verwandschaft
geschehe. Die Säuren verbinden sich mit ihren Erden und
das los gewordene Phlogiston mit eben diesen Säuren;
haben letztere aber nicht die Eigenschaft sich mit dem
Brennbaren zu verbinden, so wird es von der Luft
angezogen, fehlet diese, so vereiniget es sich mit der Hitze,
welche in selbigen Augenblicke von den Metallen durch
die Säuren ausgetrieben wird. Es entstehen alsden
Erscheinungen welche dergleichen Zusammensetzungen
eigen sind.

Wenn die mit Wasser diluirte Vitriol Säure das
Eisen berühret, so verbindet sie sich erstlich mit dessen
Erde, und da diese schwache Säure keine merckliche
Anziehung zum Phlogiston hat, die Luft auch hier nicht das
Eisen auf den Punckt wo die Säure ruhet, berühren
kan, so stehet hier vor dem Phlogiston kein anderer Weg
offen, sich zu verbinden, als mit der Hitze des Eisens,
und hieraus wird alsdenn die brennende Luft
zusammen gesetzt. Die Wärme welche bey dieser Auflösung
entstehet, ist diejenige, welche das Phlogiston nicht genau
genug berühret hat: kann aber das Phlogiston mit
einem andern Körper eine Vereinigung eingehen, so muß
die Hitze in diesem Falle weit stärcker werden, weil
sie alsdenn in Freyheit gesetzet wird. Dieses geschiehet
wenn die Säure des Salpeters auf die Eisenfeil
gegossen wird. Da das Acidum Salis auch keine sonderliche
Anziehung zum Phlogisto äußert, so ist es mit dieser
Säure eben so wie mit dem Spiritu Vitrioli beschaffen.

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