- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
144-145

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Die brennende Luft. §. 96

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Das Zinn und Zinck verhalten sich mit diesen Säuren
auf gleiche Art.

Die brennende Luft kan von der Salpeter Säure
nicht zerstöhret werden. Ich habe ein Glas damit
angefüllet und etwas von der rauchenden Salpeter-Säure
darin gegossen. Die Säure wurde nicht roth, die Luft
wurde auch nicht absorbiret und ließ sich auch noch nach
einigen Tagen anzünden wie vorher.

Ich führe diesen Versuch deßwegen an, um sich zu
überzeugen, daß die brennende Luft nicht in den
Metallen schon fertig liege, denn es wurde alsdenn folgen,
daß auch die Salpeter-Säure solche brennende Luft von
den Metallen scheiden könnte, so wie es mit der
Luft-Säure von der Kreide geschiehet. Da nun die
brennende Luft aus Hitze, und Phlogiston bestehet, was ist
es denn Wunder, daß diese Luft, wenn ihr brennbares
sich mit der Feuer Luft verbindet, gäntzlich mit der Feuer
Luft zu verschwinden scheinet und kein Zeichen einer Luft
Säure oder dergleichen hinter läst (§.§. 19. 46). Das
bloße Wasser kan eine brennende Luft aus Eisen hervor
bringen. Dieses ist der Schaum welcher beständig auf
der Oberfläche erscheinet, wenn Wasser mit Eisenfeil
einige Wochen gestanden und ein wenig umgerühret wird.
Destilliret man Eisenfeil mit Salmiack und bindet eine
Blase vor, so erhält man auch brennende Luft: denn
wo sollte wohl das Phlogiston im Eisen bleiben, da sich
die Salz-Säure mit der Eisen Erde verbindet und das
flüchtige Alkali keine Gemeinschaft da mit hat? Komt
jemand und glaubt daß die Säuren etwas an der
Entstehung solcher brennenden Luft beytragen können, so kan
ich diesen Zweiffel auch begegnen; Man mische
Zinckfeil mit etwas caustischen Feuerfesten Alkali, und
destillire aus einer gläsernen Retorte, so greift das Alkali
die Zinck Erde an und man bekomt in der
vorgebundenen Blase gleichfals eine brennende Luft: auch giebt Zinck
mit Salmiack Spiritus digeriret, eine brennende Luft.

Bestehet das caustische fixe Alkali, aus Hitze und
einem reinen Alkali, so ist leicht zu erachten, daß wenn
ein brennbarer Körper zugesetzt wird und das Alkali die
Säure, womit das Phlogiston in einen solchen
brennbaren Körper verbunden, stärcker anziehet als diese
Säure das Phlogiston, so muß eine doppelte decomposition
geschehen, und die Hitze des Laugen Salzes muß mit
dem Phlogisto eine brennende Luft zusammen setzen. Mit
dem Schwefel würde man seine absicht nicht erreichen,
weil dessen Säure das Phlogiston starcker an sich hält,
als daß das Alkali die Vitriol Säure von seinem
Brennbaren scheiden solte. Die Kohle ist hierzu am besten
geschickt, welche ein aus Phlogiston und Luft-Säure
bestehender Schwefel ist. Wird diese mit dem durch Kalck
oder Feuer caustisch gemachten Alkali zusammen gerieben
und aus einer gläsernen Retorte in vorgebundene Blase
über einem offenen Feuer destilliret, so erhält man eine
Menge brennende luft welche keine Luft-Säure in sich
enthält: dagegen hat das Alkali seinen caustischen
Geschmack verlohren und effervesciret nunmehro mit

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