- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
154-155

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Die stinckende Schwefel Luft. §. 97

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wenige, des Schwefels möglich ist so erhält die Hitze hier
zu wenig Phlogiston um den schweren Schwefel in
einen Luft ähnlichen Dunst aus zu dehnen, es ist nur
bloß der Anfang dazu gemacht, es entstehet ein Oel.

Die Entstehung einer solchen Schweffel Luft, aus
Fettigkeiten und Schwefel, muß selbige Ursache zum
Grunde haben. Ich destillirte in einer Retorte eine
Mischung von Baum Oel und Schwefel und hatte eine
Blase vorgebunden; So bald es zum Kochen kam
wurde die Blase aus gedehnet, ich erhielt eine stinckende
Schwefel Luft. Hier ist Schwefel, Phlogiston und
Hitze zusammen, was ist denn Wunder daß solche Luft
zusammen gesetzet wird. Wer mit dieser Luft Versuche
anstellen will, so ist folgende Art die beste. Man
schmeltze 3 Unzen zarte Eisenfeil mit 2 Unzen
Schwefel in einer Retorte zusammen, man unterhalte die
Hitze so lange bis kein Schwefel mehr in den Halse
steigen will; wenn alles erkaltet, zerschlage man die
Retorte; man wird finden daß das Eisen eine Unz am
Gewichte zu genommen. Dieses geschwefeltes Eisen,
solviret sich mit starker Gährung in den Säuren und man
erhält lauter stinckende Schwefel Luft ohne daß etwas
Schwefel zurück bleibet. Hier hat sich während dem
Zusammen Schmelzen das überflüßige Phlogiston vom
Eisen geschieden und mit der Hitze des Feuers sich
verbunden; dieses ist die Ursache des erscheinenden Lichtes
(§. 81.). Das zurück gebliebene Phlogiston ist eben
die Proportion welche sich mit der Hitze des Eisens
verbindet und mit dem zugleich, durch Hülffe der
Vitriol-Säure, loß gewordenen Schwefel, eine stinckende
Schwefel Luft zu wege bringet (N:o 6.).

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