- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Physische Geographie. Einl. von [G. Sundbärg] Gunnar Andersson - 1. Oberflächenbildung. Von Gunnar Andersson

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und 100—150 km in das Land hinein, in Ångermanland, Medelpad und
Hälsingland bis zu 250 m ü. d. M., selten aber weiter als 60—80 km von
der Küste einwärts, in Dalarne und Värmland bis zu 150—200 m ü. d. M.
Das Meer hat die Moränen der Eiszeit von den Anhöhen weggespült, die
daher meistens den blossen Gesteinsgrund zeigen, oder auf denen wenigstens
alles feinere Material weggewaschen ist, so dass nur Schutt und Stein
übrig ist. Das Weggeführte wurde auf dem damaligen Meeresboden
abgesetzt, der nun zu grossem Teile Land ist. Hier trifft man die angebauten
Ebenen an, die sich überall in den Stromtälern Nordschwedens finden,
und von denen viele seit Jahrtausenden blühende Kulturstätten bilden. An
der Westgrenze der Meeresablagerungen haben sich in den meisten
Stromtälern weite Felder groben Sandes abgesetzt, auf denen die Kiefer einen
willkommenen Standort gefunden hat, wovon gewaltige Kiefernwaldungen
Zeugnis ablegen.

Nach der Hebung des Landes gruben sich die Ströme wieder durch die
losen Ablagerungen hinab auf ihr uraltes Bett auf dem anstehenden
Gestein, und längs den Ufern finden sich noch mächtige, oft zwanzig und mehr
Meter hohe Aufschlüsse durch Sand und Ton. Diese Aufschlüsse,
schwedisch »Nipor» genannt, nehmen oft phantastiche Formen an und tragen
in hohem Grade zu der malerischen Schönheit bei, wegen deren besonders
die Ångermanälv und die Indalsälv berühmt sind. Ein noch wichtigerer
Zug in diesem Landschaftsbilde sind die blauenden Anhöhen, die den
Horizont in allen Stromtälern Nordschwedens umsäumen.

Von der Öreälv im Norden bis unterhalb der Mündung der Indalsälv
im Süden erheben sich bis in das Küstenland hinein Anhöhen bis zu
300—400 m, in vereinzelten Fällen sogar bis zu 450 m Meereshöhe. Weiter
südwärts ziehen sich die Anhöhen mehr in das Land hinein. Südlich von
der Ljusnan reicht jedoch das Hochland von Härjedalen und Hälsingland
bis auf nur wenige Meilen an die See heran; hier erreichen vereinzelte
Berge eine Höhe von 400 m und mehr. Innerhalb des Gürtels der
Meeresablagerungen ist jedoch auf den Anhöhen der Boden oft untief und
trocken, so dass der Waldnachwuchs hier oft schlechter ist als auf den
Moränenböden im Innern des Landes.

Die gegenwärtige norrländische Küstenlinie ist nur eine vorübergehende, durch
die fortschreitende Hebung des Landes (am See Kvarken ca. 1 m während
des letzten Jahrhunderts, in Stockholm 47 cm) sich stetig verschiebende Grenze,
über welcher neue Teile des Meeresbodens auftauchen, Teile, die in allen
Hinsichten an den zuletzt beschriebenen Landgürtel erinnern. Die Täler setzen
sich unter dem Meeresspiegel fort; die Inseln, Schären und kleinen
Felseneilande, die den Schärenhof bilden, sind nur die zuerst hervortretenden Gipfel
der Berge und Anhöhen; die ganz allmählich abfallenden Sand- und Tonufer
der Buchten sind die Felder, die, wenn sie einmal über das Meer emporgetaucht
sind, von dem Bauer in Besitz genommen werden. Innerhalb der Gebiete, wo
nicht die Kultur sogleich den vom Meere verlassenen Boden in Anspruch nimmt,
dringt der Nadelwald vor, dem fast überall längs der norrländischen Küste ein
10—20 m breiter Gürtel von Grauerle (Alnus incana) voranschreitet.

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