- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Physische Geographie. Einl. von [G. Sundbärg] Gunnar Andersson - 2. Wassersystem. Von A. Wallén

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bedingt. Eine dauernde Schneedecke von bedeutender Mächtigkeit ist im
allgemeinen mehr als die Hälfte des Jahres hindurch vorhanden. Die
Frühlingshochwasser sind daher von dominierender Bedeutung und neben ihnen eine
ausgesprochene und langdauernde Niederwasserperiode während des Winters, wo nur
unbedeutende atmosphärische Niederschläge den Strömen zugeführt werden, die
aus den in Seen und im Grundwasser aufgespeicherten Wasservorräten gespeist
werden. Die Folge ist eine grosse jährliche Variation, in der Regel am grössten
bei den nördlichsten Strömen. Die absolute Variation beträgt zwischen 4 und
6 m. Der winterliche Wasserstand geht bedeutend tiefer hinab als der
sommerliche und zwar um so mehr, je weiter nördlich man kommt. Die
Zeitpunkte für den niedrigsten Wasserstand des Winters treffen auch je weiter nach
Norden um so später ein.

Das gradweise Fortschreiten der Schneeschmelze während des Frühlings und
des Vorsommers in den grossen Stromgebieten mit ihren wechselnden
Höhenverhältnissen bewirkt, dass die Frühlingshochwasser lange dauern und der Regel
nach in mehrere einzelne Hochwasser zerfallen. In den nördlichen Strömen
treten typisch drei solche auf, nämlich das erste Hochwasser (»hemfloden»),
verursacht durch die Schneeschmelze in den niedriger belegenen Gebieten, das
Hochgebirgshochwasser, das von dem Schnee der höher belegenen Partien herrührt,
und das Hochsommerhochwasser, zu dem die Schneeschmelze in den höchsten
Teilen der Hochgebirge beiträgt. Bei den südlicheren Strömen treten in der
Regel nur die beiden erstgenannten auf. Oft verschmelzen auch diese beiden
zu einem Hochwasser, das dann ganz besonders stark werden kann. Im
allgemeinen sind die Frühlingshochwassermaxima um so höher, je weiter nach
Norden man kommt. Sie treffen der Regel nach früher ein in den südlicheren
Strömen als in den nördlicheren, wobei jedoch die Grösse der
Seenaufspeicherung zu Abweichungen führen kann.

Durch die in der Regel vorkommenden zahlreichen grossen Seen in und
gleich unterhalb der Hochgebirgsregion wird eine bedeutende Seenmagazinierung
bewirkt, die eine verhältnismässig reichliche Wasserzufuhr während des Sommers
zur Folge hat, weshalb das Sommerniederwasser ziemlich hoch ausfällt. Die
Höhe desselben im Verhältnis zum mittleren Wasserstand nimmt jedoch mehr
und mehr ab, je weiter südlich man kommt.

Die frühzeitige Schneemagazinierung im Herbst bewirkt, dass die
Herbsthochwasser im allgemeinen unbedeutend sind. Je weiter nach Süden, um so mehr
treten sie jedoch hervor, wie die Ziffern der Tabelle zeigen.

Die abfliessenden Wassermengen sind bedeutend, variieren aber der Regel nach
beträchtlich im Laufe des Jahres. Die exzeptionelle Hochwassermenge ist so
20 bis 80 mal so gross wie die entsprechende Niederwassermenge, wobei die
Verschiedenheiten in der Grösse der Ziffern besonders von dem Seenprozent
abhängen. (Sie sind indessen auch ziemlich unsicher, da zuverlässige Messungen
der höchsten Wassermengen meistens fehlen.) Der mittlere Abfluss dürfte am
grössten in dem Gebiet der Luleälv sein, wo er 20.6 sl pro qkm beträgt,
entsprechend einer Wasserhöhe von 650 mm. Es hängt dies mit den grossen
Niederschlägen innerhalb der Hochgebirgspartien zusammen (siehe unten). Der
Abfluss nimmt dagegen nach Süden hin ab (Umeälv = 500 mm), um in dem
Gebiet der Indalsälv (590 mm) wieder anzusteigen, woselbst die hohen
Hochgebirgspartien infolge der Nähe des Meeres wieder grössere Niederschläge
aufweisen. Danach nimmt er beträchtlich in den südnorrländischen Gebieten
(Ljusnan = 370 mm) ab, die wahrscheinlich die niedrigsten Abflussziffern unter den
Hochgebirgsströmen aufzuweisen haben. Der Abfluss steigt wieder bei den
mittelschwedischen Hochgebirgsströmen (Dalälv = 430, Klarälv = 450 mm)
im Zusammenhang mit reichlicheren Niederschlägen in den Gebirgspartien auf
der Grenze zwischen Dalarne, Värmland und Norwegen und in den westlichen

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