- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Physische Geographie. Einl. von [G. Sundbärg] Gunnar Andersson - 2. Wassersystem. Von A. Wallén - 3. Klima. Von N. Ekholm

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qkm betragen, während die Niederwassermengen unter 1 sl pro qkm
heruntergehen. Die Abflussprozente dürften etwa 30—35 % betragen.

Die grossen Seen und ihre Abflüsse zeigen bezüglich ihrer Wasserführung
so verschiedenen Charakter, dass sie zu einer besonderen hydrographischen
Gruppe vereinigt werden müssen. Allen gemeinsam ist eine kleine jährliche
mittlere Variation (30—40 cm) bei einer bedeutenden absoluten Variation (1—3
m). Es hängt dies mit ihrem grossen Magazinierungsvermögen und damit ihrer
ausgleichenden Wirkung auf die Variationen der Niederschläge und der Zuflüsse
zusammen. Sie spiegeln infolgedessen längere Fluktuationen bei diesen und
nicht die mehr zufälligen ab. Von solchen Fluktuationen scheinen speziell
von grosser Bedeutung zu sein teils eine mit einer mittleren Dauer von etwas
mehr als 2 Jahren, teils eine von 11 Jahren, derart aber, dass während dieses
Zeitraums zwei Maxima und Minima auftreten. Am stärksten werden die
Wasserstandsvariationen durch diese längerdauernden Perioden im Vänersee, am
wenigsten im Mälarsee beeinflusst. Die jährliche Periode hat durchschnittlich ihr
Maximum im Mälarsee im Mai, im Vänersee im Juni oder Juli und im
Vättersee erst im August oder September, welch letztere Anomalie auf den Charakter
des Vättern als Quellsee mit reichlicher Grundwasserzufuhr zurückzuführen sein
dürfte. Im Vättersee kommen stark ausgeprägte tägliche Variationen vor,
beruhend auf der Entstehung stehender Wellen, »seiches». Die Periodenlänge der
Hauptschwingung beträgt nahezu 3 Stunden.

Der mittlere Abfluss der Seen ist verhältnismässig gering infolge der grossen
Seeverdunstung. Er geht so im Norrström auf 9 sl pro qkm (280 mm)
herunter, im Motalaström auf 7·1 sl pro qkm (220 mm) und in der Götaälv auf
10·5 sl pro qkm (330 mm). Dagegen sind die Schwankungen sehr gering, also
die Hochwassermengen klein und die Niederwassermengen gross. Im
Motalaström ist so die grösste Wassermenge nur 3·5, in der Götaälv 2·7 mal so gross
wie die kleinste Wassermenge. Die Abflussprozente dürften 40—50 %
betragen.


*


3. KLIMA.



Von der ganzen Bodenfläche Schwedens liegen 65 000 Quadratkilometer,
also ungefähr 15 %, nördlich vom Polarkreis; der übrige Teil
gehört der gemässigten Zone an. Wie bereits oben bemerkt, geniesst
Skandinavien ein im Verhältnis zu seiner Lage sehr günstiges Klima. Die
Hauptursache dafür ist in den lauen Meeren zu suchen, die die Küsten
Westeuropas bespülen, und die selbst von dem Golfstrom erwärmt
werden. Diese Wärmeverteilung verursacht direkt eine besondere
Luftdruckverteilung, durch welche im ganzen nordwestlichen Europa
vorherrschender südlicher bis westlicher Wind, von den warmen Meeren her
wehend, besonders zur Winterzeit hervorgerufen wird. Dadurch
entsteht eine ganz ausserordentliche Steigerung der Wintertemperatur an den
Küsten Norwegens und eine ziemlich bedeutende Milderung der kalten
Jahreszeit auch in dem inneren und dem östlichen Teil der skandinavischen
Halbinsel.

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