- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Physische Geographie. Einl. von [G. Sundbärg] Gunnar Andersson - 3. Klima. Von N. Ekholm

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Diese Erscheinung, deren Ursache man noch nicht klargestellt hat, ist
für das Klima sehr günstig. Denn infolgedessen wirkt die Einstrahlung
von der Sonne her verhältnismässig unbehindert den Sommer über, während
die Ausstrahlung von der Erde her während des Winters beträchtlich
vermindert wird, wodurch volle Sommerwärme und massige Winterkälte
bewirkt wird. Indessen finden sich in den inneren und nördlichen Teilen
unserer Halbinsel zwei Gebiete, wo die Ausstrahlung während des Winters
durch den Hochgebirgsrücken abgehalten werden, und woselbst demzufolge
zwei Kältegebiete entstehen, die eine wichtige Rolle in dem Klima
Schwedens spielen. Das eine, kleinere und schwächere, hat sein Zentrum auf
62° n. Br., nördlich von Kristiania. Es umfasst Härjedalen und
Norddalarne in Schweden sowie die Gegend westlich und südlich von Röros in
Norwegen. Die mittlere Temperatur im Januar liegt hier unter —13°
und ist während sehr strenger Winter auf —20° heruntergegangen. Das
andere Kältegebiet, das grösser und stärker ist, liegt im nördlichen
Lappland und berührt sowohl Schweden als Norwegen und Finnland. Die
mittlere Temperatur im Januar liegt hier unter —16° und ist während
ungewöhnlich strenger Winter auf —25·5° heruntergegangen. Um eine
gleichniedrige Januartemperatur im übrigen Europa zu finden, müssen
wir ostwärts bis nach Petschora gehn.

Die oben beschriebenen Verhältnisse werden durch die beiden beigefügten Karten
veranschaulicht, welche die mittlere Verteilung der Temperatur während der Monate
Januar und Juli darstellen (für die Jahre 1860—98). Die Isothermen auf diesen
Karten geben die wirklich beobachtete Temperatur und nicht die auf die
Meeresoberfläche reduzierte an. Dies erklärt die vielen Krümmungen bei diesen Kurven,
die annähernd und in groben Zügen auch die Höhenverhältnisse Schwedens
andeuten.


Unten wird eine Tabelle (7) mitgeteilt, welche die verschiedene Länge der
vier Jahreszeiten an verschiedenen Stellen des Landes angibt.
Jahreszeiten definieren wir hier auf folgende Weise, die ziemlich gut der hier
landläufigen Vorstellung entsprechen dürfte, obwohl sie nicht auf ein
wärmeres Klima als das unsere angewandt werden kann und nicht mit der
in der Meteorologie angenommenen Terminologie übereinstimmt. »Sommer»
möge die Zeit bedeuten, wo die mittlere Tagestemperatur an einem
bestimmten Orte höher als 10° C ist, »Winter» diejenige, wo diese
Temperatur unter dem Gefrierpunkt liegt, und »Herbst» und »Frühling» die
dazwischenliegenden Zeiten.

Im nördlichsten Schweden beginnt also der Sommer erst gegen die
Mittsommerzeit hin und dauert kaum zwei Monate, indem der Herbst ungefähr Mitte
August einsetzt. Im südlichen und südwestlichen Küstenlande dagegen beginnt
der Sommer bereits um die Mitte Mai und dauert bis Anfang Oktober. In
diesem Teile Schwedens dauert der Sommer also ungefähr 4 Monate, an einigen
Orten sogar 4½ Monate.

Der Winter erstreckt sich im nördlichen Lappland über nicht weniger als
sieben Monate, nämlich von Oktober bis Mai, während seine Dauer im
südlichsten Schweden und auf Gottland nicht mehr als 2½ Monate beträgt. In

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