- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Physische Geographie. Einl. von [G. Sundbärg] Gunnar Andersson - 3. Klima. Von N. Ekholm

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Von grossem Interesse ist es, zu wissen, in wie grosser Prozentsatz der
Niederschläge als Schneedecke auf dem Boden liegen bleibt. In Schonen sind
es nur 9 %, im nördlichen Lappland dagegen 36 %.


Die jährliche Periode der Niederschläge ist überall stark ausgeprägt.
Das Hauptmaximum fällt für die meisten Landschaften in den
Nachsommer, ausserdem kommt an einigen Orten im Oktober ein sekundäres
Maximum vor, das ausnahmsweise Hauptmaximum sein kann, in welchem
Falle das Maximum des Nachsommers zum sekundären wird. Das
Minimum trifft überall im Februar, März oder April ein. Das Klima
Schwedens ist durch Sommer- und Herbstregen ausgezeichnet mit relativem
Niederschlagsmangel vom Nachwinter bis zum Vorsommer, besonders auf
dem Küstenlande und den Inseln Ostschwedens. Während der
Vegetationsperiode bildet diese Niederschlagsverteilung eine grosse
Unzuträglichkeit für die Landwirtschaft, der oft die Trockenheit im Frühling und
Vorsommer und das zu viele Nass im Nachsommer und Herbst
Schwierigkeiten bereitet. Diese Verhältnisse werden durch die beiden
Niederschlagskarten beim Artikel »Ackerbau» veranschaulicht, von denen die erstere die
halbe Niederschlagsmenge während des Mai und Juni, die andere ein
Drittel der Niederschlagsmenge während Juli, August und September im
Durchschnitt für die Jahre 1880—1909 zeigt. Noch deutlicher zeigt sich
dieses Verhältnis, wenn man die Niederschläge während des Mai und
August vergleicht; auf Gottland beträgt die mittlere Niederschlagsmenge im
Mai nur etwa 25 mm, im August dagegen 50—65 mm.

Winde. Quer über das Land oder nördlich davon passieren in der
Regel die von dem Meere im Westen her nach Nordeuropa kommenden
Zyklone, und hieraus erklären sich sowohl die vorherrschend südwestliche
Windrichtung und das milde Winterklima in Schweden als auch die
recht zahlreichen Stürme, die die Fahrwasser heimsuchen. Laut
Schätzung der Windstärke auf den Leuchttürmen kommen jährlich ungefähr
20 Stürme an der Westküste, 11 an der Südküste, 23 bei Gottland, 8 im
südlichen Teil des Bottnischen Meerbusens, nur 2 dagegen im nördlichen
Teil desselben vor. Obwohl allerdings diese Stürme oft hinderlich und
gefährlich für die Schiffahrt sind, sind sie doch nicht den tropischen
Orkanen vergleichbar. Im Jahre 1905 begannen Sturmwarnungen von der
Meteorologischen Zentralanstalt nach 28 Stationen an der schwedischen
Westküste ausgesandt zu werden. Sie waren im Einverständnis mit der
Kgl. Landwirtschaftlichen Direktion zum Nutzen der Fischerei
eingerichtet worden, und auf den Wunsch der Fischer wurden während der
folgenden Jahre noch weitere Stationen errichtet und das System auch auf
die Südküste ausgedehnt. Im Jahre 1913 betrug die Anzahl der
Sturmwarnungsstationen 47. Der Reichstag bewilligte in eben diesem Jahre
Mittel zur Einrichtung von Sturmwarnungen auch an der Ostküste.
Derartige Warnungen werden sowohl vor starkem Wind als vor Sturm
(Windgeschwindigkeit mindestens 14 m i. d. Sek. oder 7 Beaufort) ausgesandt,
und diese Windstärke ist durchschnittlich an 80—100 Tagen jährlich bei

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