- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Physische Geographie. Einl. von [G. Sundbärg] Gunnar Andersson - 4. Geologie. Von E. Erdmann

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des Grundgebirges angesehen werden, sowie Porphyre, Leptite,
Kalkstein, Glimmerschiefer, Tonschiefer (Phyllit), Quarzit und jüngere
Granite, die zusammen die jüngere Abteilung des Grundgebirges
bilden, innerhalb welcher die Hauptmasse der Leptite und der Porphyre
nebst den damit zusammenhängenden Gesteinen älter ist als die
Hauptmasse der Granite. Ausserdem treten innerhalb des Grundgebirges
Hyperit, Gabbro und Diorit auf.

Gneis und Gneisgranit. Das grösste zusammenhängende Gneisgebiet erstreckt
sich über die westlichen Teile von Süd- und Mittelschweden, von Schonen bis
zum Vänersee und weiter nördlich von diesem See über das westliche
Värmland hin. Ein anderes, aber kleineres Gebiet hat seine Hauptausbreitung in
Södermanland, von wo aus es Verzweigungen in die benachbarten Landschaften
entsendet. Gneise haben auch einen grossen Anteil an dem Aufbau des
norrländischen Küstengebiets von Gävle bis nach Skellefteå und kommen auch
innerhalb grosser Bezirke von Norrbotten vor. In diesen sämtlichen Gebieten
finden sich sowohl rote als graue Gneise, beide Arten von ziemlich wechselnder
Beschaffenheit hinsichtlich Struktur, Zusammensetzung usw. Typisch für das
erstgenannte Gebiet, das südwestschwedische, ist der rote, kleinkörnige, mit
deutlichen kleinen Eisenerzkörnern imprägnierte sog. Eisengneis. Seiner chemischen
Zusammensetzung nach stimmt er vollständig mit Granit tiberein und wird als
ein durch Umkristallisierung, Druck usw. veränderter Granit angesehen. Neben
dem Eisengneis spielt hier ein grauer, gebänderter und deutlich schiefriger Gneis
eine bedeutende Rolle. Für das södermanländische Gneisgebiet ist der graue
Granatgneis am charakteristischsten. Ausser Granat enthält er als gelegentliche
Bestandteile auch das Mineral Sillimanit und Graphit, sowie bisweilen Cordierit, und
erweist sich dadurch und durch seine chemische Zusammensetzung als ein
ursprünglicher Gneis. Auch in dem norrländischen Küstenlande kommen graue
Gneise von dem Typus des Granatgneises vor, z. B. im nördlichen Gästrikland
und an einigen Stellen in Västerbotten. — Mit den Gneisen zusammengehörige
Gneisgranite kommen mehrorts vor, beispielsweise der in der Steinindustrie
wohlbekannte grüne Varbergsgranit bei Varberg, der grüngraue, ziemlich
grobkörnige Järbogranit im westlichen Dalsland, ein grobkörniger Granit mit grossen
Feldspataugen östlich von der Byälv in Värmland usw. Auf der beigefügten
kleinen Ubersichtskarte haben die Gneisgranitvorkommnisse nicht besonders
angegeben werden können.

Porphyr, dieses Eruptivgestein, das aus einer mehr oder minder dichten
Grundmasse mit darin gleichsam eingestreuten Körnern von Feldspat und Quarz
besteht, kommt in mehreren Provinzen Schwedens vor, hauptsächlich jedoch in
der östlichen Hälfte von Småland, in Dalarne und dem angrenzenden Teil von
Härjedalen sowie in Lappland. In dem Porphyrgebiet von Dalarne ist das
Gestein am typischsten ausgebildet. Dort, besonders in den Kirchspielen Älvdalen,
Våmhus u. a., werden die härtesten, schönsten und farbenreichsten Varietäten
angetroffen, wie der rote Porphyr von Bredvad, der fast schwarze mit
gelbweissen Feldspatkristallen von Klittberg, der dunkelbraune, dicht weissgesprenkelte
Porphyr von Blyberg, eine grüne Varietät u. a. m., die in dem Älvdaler
Porphyrwerk zu Urnen, Vasen, Tischplatten, Butterdosen usw. verarbeitet werden.
Von daselbst hergestellten grösseren dekorativen Gegenständen seien erwähnt
König Karl XIV. Johanns Sarkophag in der Riddarholmskirche sowie die 3·6 m
im Durchmesser haltende Vase bei Rosendal im Djurgården, Stockholm, beide
aus einem im Älvdaler Gebiet vorkommenden roten Granitporphyr gearbeitet.
Mehrere von den Älvdaler Porphyren sind, der Beschaffenheit und dem Aussehen
im polierten Zustand nach, den im alten Rom beliebtesten Sorten völlig

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