- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Schwedens Naturschätze. Von Gunnar Andersson

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I. SCHWEDENS NATURSCHÄTZE.

Die Produktionsbedingungeu und Produktionsinöglickkeiteu der

Pflanzenwelt.

Unter den Naturverhältnissen, die die Erzeugung nutzbarer Dinge aus
dem Pflanzenreich in einem Laude bedingen, sind vor allem einerseits die
ursprüngliche Beschaffenheit des Bodens, andererseits das Klima zu
beachten.

In einem grossen Teil von Schweden bestelit die Erddecke aus schwer
zu kultivierenden Moränenböden, aus ungünstigen Torfböden oder aus für
Kulturzwecke unbrauchbaren Felsböden. Nur in gewissen Gebieten, vor
allem den auch vom Gesichtspunkt des Verkehrs aus günstig gelegenen
Küstengegenden, hat die Natur den Menschen sozusagen eingeladen, sich
als Landwirt niederzulassen. Der weit überliegende Teil des Landes ist
darauf angewiesen, bewaldet zu bleiben.

Dafür haben gewisse Teile des Landes, die schonischen Ebenen, schon
von der Natur die vorzüglichste Ackerbauerde erhalten, die unser Erdteil
darbietet, und von solchen Gebieten des Landes, wo kalkreiche
sedimentäre Gesteine zur Entstehung der losen Ablagerungen geführt haben,
dürfte sich überhaupt sagen lassen, dass sie einen guten und für
Kulturzwecke sehr geeigneten Boden haben. Hier liegen auch die alten reichen
Besiedelungsgebiete. Leider ist jedoch das Areal derselben recht gering:
8—9 % des Landes in seiner Gesamtheit. Der Boden in den übrigen
Teilen ist im grossen und ganzen nahrungsarm, wenn man von dem
ausgeht, was die stark nahrungsbedürftigen Kulturpflanzen verlangen, um
zu voller und reicher Ausbildung zu gelangen. Einen Beweis hierfür
bildet auch der im Vergleich mit gewissen anderen Ländern geringe
Prozentsatz unter den Pflug genommenen Landes, nämlich ca. 10 % der 35-2
Mill. ha Land, die unterhalb der Waldgrenze belegen sind. Dieses
Verhältnis beruht nun freilich auch darauf, dass nicht alles kulturfähige
Land in Kultur genommen worden ist, und es leidet keinen Zweifel,
dass das Ackerareal eine allmähliche Erweiterung erfahren wird. Es hat
während der 44 Jahre 1865—1909 um ca. 1-3 Mill. ha, d. h. um etwa
36 %, zugenommen, Urbarmachung neuer Gebiete in sonderlich grossem
Massstabe dürfte aber in Zukunft nicht zu erwarten sein, teils wegen
Mangels an völlig geeignetem Boden, teils weil Boden, der entwässert
werden muss, oft sich besser für Forstwirtschaft eignet, deren Ertrag,
sofern eine rationelle Waldpflege zur Durchführung kommt, bei den
stetig steigenden Holzpreisen lohnender sein wird als ein Ackerbau auf einem
wenig fruchtbaren Boden, dessen Bestellung mit grossen Kosten
verknüpft ist.

Der zweite wichtige Produktionsfaktor ist das Klima. Unbestreitbar
hat Schweden im Verhältnis zu seiner nördlichen Lage ein in höchstem
Grade begünstigtes Klima; die Januartemperatur ist um 12—13° höher
als die mittlere Temperatur für Länder auf dem entsprechenden Breiten-

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