- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Schwedens Naturschätze. Von Gunnar Andersson

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I. SCHWEDENS NATURSCHÄTZE.

i alt gefunden haben, gilt offenbar in noch höherem Grade als bei den
eigentlichen Ackerbauerzeugnissen, dass Schweden nicht so recht seinen
Platz an der Sonne hat. Diese Pflanzen sind der überwiegenden Anzahl
nach Kinder wärmerer Luftstriche, nicht wenige aber können doch, wenn
-auch mit Schwierigkeit, lohnend auch in Schweden kultiviert werden.
Unstreitig sind noch nicht hinreichend die Möglichkeiten ausgenutzt, die
vor allem innerhalb gewisser Gebiete Südschwedens, des einzigen Teiles
des Landes, das hier in Frage kommen kann, vorhanden sind.

Der schwedische Boden und das schwedische Klima sind demnach vom
landwirtschaftlichen Gesichtspunkt aus zwar nicht in die Reihe der
sonderlich begünstigten Länder zu stellen, aber doch zu denen zu rechnen,
die von der Natur so vorteilhaft gestellt worden sind, dass eine arbeitsame
Bevölkerung mit Ruhe künftigen Umgestaltungen entgegensehen kann.

Lichter und hoffnungsvoller als für die meisten Länder erscheint
jedoch für Schweden die Zukunft des Waldes, wenn dieselbe in rechter
Weise gelenkt wird. Die halbe Oberfläche Schwedens ist mit Wald bedeckt;
karg als Ackerboden, ist der Boden als Waldboden meistens von guter
Beschaffenheit. Das Klima ist für den Waldwuchs ausgezeichnet in
ganz Süd- und Mittelschweden, befriedigend in den südlichen und
mittleren Teilen Norrlands, schlecht dagegen in dessen nördlichem Teil.
Jahrhunderte lang sind aus den Urwäldern ungeheure Kapitalien sowohl zum
einheimischen Gebrauch wie zu Verkaufszwecken gezogen worden;
während der 40 Jahre 1871—1910 sind der Ausfuhrstatistik gemäss
Waldprodukte für 5 340 Mill. Kr verkauft worden, eine ungeheure
Summe für ein Land, in welchem das gesamte Nationalvermögen für das
Jahr 1908 auf 14 000 Mill. Kr geschätzt wurde. Während dieser
Zeit wurde jedoch in dem grossen Urwaldland Norrland der
Holz–abtriel) begonnen und der grössere Teil des Holzvorrates, den die Natur
dort während, sagen wir, der letzten 300 Jahre angesammelt hatte,
verkauft. Dies ist jedoch kein Fehler gewesen und stellt keine Gefahr dar,
sofern nur in den Wald einige der daraus gezogenen Millionen wieder
hineingesteckt werden. Es verhält sich nämlich unbestreitbar so, dass der
schwedische Waldboden, bei den Voraussetzungen, die die Natur bietet, bei
rationeller Pflege weit mehr produzieren kann als im Urwaldstadiuni.
Der Anfang zu einer Besserung ist auch schon wahrzunehmen, und
kommende Generationen werden in reichstem Masse die Wahrheit der Worte
erfahren: Schwedens Zukunft liegt in seinen Wäldern. Richtig gepflegt,
können sie einmal Schweden und der schwedischen Industrie eine
wirtschaftliche Machtstellung in der Welt geben wie kaum ein anderer von den
Naturschätzen des Landes.

Schon vor Jahrhunderten trat eine ausserordentlich glückliche
Veränderung in der Stellung Schwedens unter den Völkern ein, als die Länder
des zentralen und des westlichen Europas so dicht bevölkert und so
waldarm wurden, dass die Völker der Nachbarländer, zuerst die Hanseaten,
•dann die Holländer, danach die Engländer und in den letzten Zeiten auch die

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