- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Schwedens Naturschätze. Von Gunnar Andersson

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I. SCHWEDENS NATURSCHÄTZE.

Möglicherweise können unsere grossen Moor- und Waldflächen noch
einmal das Terrain für eine Pelztierzucht abgeben, mit Tieren in einer
Art halbwilden Zustandes. In Amerika angestellte Versuche in dieser
Hinsicht lassen für die Zukunft Gutes hoffen. Gehen diese Hoffnungen
in Erfüllung, so haben wenige europäische Länder so gute natürliche
Bedingungen für die Einführung eines derartigen Erwerbszweiges wie
Schweden.

Ein anderes Zukunftsgewerbe, für das besonders Südschweden sehr
gute Voraussetzungen besitzt, ist die Süsswasserfischzucht im Grossen. Bei
der stetig fortschreitenden Erhöhung der Lebenshall ung in immer
breiteren Schichter der Völker wird der Fisch als Nahrungsmittel immer
grösseren Markt finden. Der Weg zu einer rationell betriebenen Fischzucht
ist weit und mühsam, aber vielversprechend.

Dass zielbewusste Energie Naturreiclitiimer ausbeuten kann, deren
Vorhandensein lange bezweifelt worden ist, geht aus der Entwicklung der
Fischerei im der schicedischen Westküste hervor. Im Jahre 1860 lieferte
sie einen Ertrag von nur etwas mehr als einer halben Mill. Ivr, nun sind es
ungefähr 8-5 Mill. Kr. Die Naturschätze waren damals wie jetzt vorhanden,
der Unterschied ist nur der, dass man gelernt hat, sie an den rechten
Stellen, draussen auf dem Meere, aufzusuchen und sie dort in Besitz zu
nehmen. Die ganze bohuslänische und nordhalländisehe Küste ist, dank der
fortschreitenden Ausnutzung dieser Reichtümer, zu einem früher kaum
geahnten Wohlstande gediehen.

Von den Möglichkeiten der Hau stierzucht ist bereits oben kurz
gesprochen worden. Relativ gute Weidemöglichkeiten stehen auf der Plusseite,
ein langer Winter mit Stallfütterung auf der Minusseite. Wenn die
alten einheimischen, zähen und abgehärteten, aber Jahrhunderte lang
kärglich genährten Rassen durch zweckmässige Zuehtmassnahmen endgültig
verbessert und die guten Eigenschaften geeigneter neueingefülirter Rassen
für die schwedische Viehzucht völlig ausgenutzt sein werden, wird
wenigstens Südschweden einen von der Natur recht begünstigten Platz in dieser
Hinsicht einnehmen.

Die schwedische Yolkskraft.

Wer in materieller Hinsicht für Schweden die Rechnung zwischen der
Natur und dem Menschen aufstellen will, darf nicht die Rückwirkung der
ersteren auf das schwedische Volk vergessen.

Es ist mit Recht gesagt worden, dass das schwedische Land ein karges
und armes ist, und kommt man von den durch die Natur so begünstigten
Ländern Westeuropas her, so ist der Kontrast zwischen ihren weiten,
angebauten Ebenen, ihren auf Kohle und Eisen gegründeteil grossen
Industriebezirken einerseits und dem hügeligen, dünn bevölkerten Waldland im
Norden andererseits schlagend.

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