- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - II. Allgemeine Übersicht über Schwedens Gewerbe. Von P. Fahlbeck

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26 II. ALLGEMEINE ÜBERSICHT ÜBER SCHWEDENS GEWERBE.

besserten Lage der grossen Masse. Für die vorliegende Frage am
bemerkenswertesten ist jedoch, dass dabei die Sterblichkeit im ersten Lebensjahre
vom Wechsel der Zeiten unabhängig gemacht wurde. Noch in den
sechziger Jahren zeigt sich der Zusammenhang zwischen Konjunktur und
Kindersterblichkeit. Während der schweren Missjahre 1866, 1867 und
1868 steigt diese erheblich, wie sie auch früher stets gestiegen war, wenn
die Jahre schlecht waren. Nach 1868 gewahrt man keinen derartigen
Zusammenhang mehr. In den guten Jahren 1872—1876 steht die
Sterbeziffer höher als in den darauffolgenden schlechten 1879—1893. Ebenso
steigt sie während der ungemein guten Jahre 1899—1901, während sie
niemals niedriger gestanden hat als in den letzten Krisenjahren (1907—
1910). Andere Umstände, wie Temperatur, zufälliges Ausbrechen der
grossen Yolkskrankheiten u. a., und nicht mehr die wirtschaftlichen
Konjunkturen bestimmen jetzt die Kindersterblichkeit. Das beweist, dass die
breiten Schichten des schwedischen Volkes über das sog.
Existenzminimum hinaus sind, wo sich jede zufällige Verschlechterung in der
wirtschaftlichen Lage in erhöhter Kindersterblichkeit bemerkbar macht. Die
grossen Kulturländer übertreffen Schweden weit an nationalem
Reichtum, doch nicht an nationalem Wohlstand. So ist nirgendwo in diesen
die Kindersterblichkeit in dem Masse zurückgegangen wie beim
schwedischen Volke. Die wirtschaftliche Entwicklung während des letzten
Menschenalters hat hier nicht zum wenigsten dem gemeinen Mann bessere
Bedingungen beschert — das ist die erfreuliche Schlussfolgerung, die jene
Ziffern zulassen.

Die einzelnen Äusserungen des wirtschaftlichen Aufschwungs in dein
schwedischen Volke im Verlauf des letzten Menschenalters, die wir oben
behandelt haben, werden völlig bestätigt durch die Erhebungen über das
Gesamtvermögen im Reiche, die bei verschiedenen Gelegenheiten gemacht
wurden, und zu denen wir nunmehr übergehen.

Das Nationalvermögen.

Unter Nationalvermögen versteht man die Gesamtheit der materiellen
Werte und ausländischen Forderungen, die sich im Besitz des Volkes und
seiner einzelnen Glieder befinden und beider Existenzmittel bilden.

Die Berechnung von Nationaleinkommen und Nationalvermögen gehört zu den
schwierigsten Aufgaben der Statistik. Id der Tat ist zurzeit eine ganz genaue
Ermittelung dieser Frage unmöglich. Doch schon eine ungefähre Schätzung des
Vermögens ist von höchstem Interesse. Sie stellt sozusagen einen Bücherabschluss
und ein Inventar über die wirtschaftlichen Güter des Volkes dar oder, um ein
anderes Bild zu gebrauchen: eine Momentaufnahme des Gesamtvermögens. Und
mögen auch die Züge des Bildes nicht ganz deutlich sein, nichts vermag doch
ein derartiges Gesamtbild von der wirtschaftlichen Lage eines Volkes zu geben
wie eine Schätzung seiner gesamten Bestände, seines beweglichen und
unbeweglichen Besitztums, seiner Naturprodukte und Arbeitsergebnisse.

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