- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Landwirtschaft. Einl. von H. Juhlin Dannfelt - 2. Viehzucht - Allgemeines und insbesondere Rinder- und Schweinezucht. Von H. Funkquist

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111. LANDWIRTSCHAFT.

Viehes zu erhöhen. Die Landwirte sind allgemein zu der Überzeugung
gekommen, dass sie ihr Einkommen hauptsächlich aus dem Kuhstall herleiten müssen,
in dem die Gras- und Heuernte zu Milch, Fleisch etc. verarbeitet wird. Durch
rationelle Züchtung ist eine beträchtliche Qualitätsverbesserung der Rinder erreicht
worden, aber auch nach anderen Richtungen hin scheint die Rindviehzucht
derjenige Zweig der Landwirtschaft zu sein, der die meisten Fortschritte zu
verzeichnen hat.

Schaf prämiierung findet seit 1868 auf Gottland und zwar nur dort statt.
Die jetzt geltenden Bestimmungen für diese Prämiierung wurden am 12.
Januar 1910 erlassen und sollten mit dem Jahre 1911 in Ivraft treten.
Nach diesen Bestimmungen soll die Prämiierung von Zuchttieren nur
Böcke umfassen und an fünf Plätzen abgehalten werden und zwar an je
einem in den Kirchspielen von Fårö, Lärbro, Roma, Eksta und Öja. Trotz
der Prämiierung ist die Schafzucht auf Gottland ebenso wie auf dem
Festlande zurückgegangen.

Als Veredlungsmaterial för den gottländischen Schafbestand werden
teils aus Schottland importierte, teils im Lande geborene Cheviotböcke
gebraucht. Diese Rasse hat sich auf dem Festlande, besonders in
Norrland und dem mittleren Schweden, als geeignet erwiesen. Im südlichen
und mittleren Schweden hält man ausserdem zur Förderung der Zucht
einige englische Rassen wie Oxforddown, Sliropshire und Southdown. Die
Merinorasse, die im 18. Jahrhundert hierzulande recht zahlreich war, ist
nur noch durch zwei bis drei hundert Exemplare in Södermanland und
Östergötland vertreten.

Für Ziegen ist bis jetzt von Seiten des Staates noch keine Prämiierung
erfolgt, wohl aber findet solche in Schonen von einem dort gegründeten
Ziegenzuchtverein statt. Unter den Ziegenrassen dürften die
Jämtlandsund Saanenziegen den schwedischen Verhältnissen am besten angepasst
sein. Die letztgenannte Rasse, die besonders in Schonen beliebt zu sein
scheint, ist in ziemlich grossem Massstabe eingeführt worden.

Auch für Schweine werden nunmehr Prämiierungen angeordnet. Schon
vor fünf Jahren ergriffen ein paar Landwirtschaftskammern dieses
Mittel zur Förderung der Schweinezucht, und ihrem Beispiel wurde von
verschiedenen Seiten gefolgt, besonders nach 1911, als der Staat die
Leitung dieses Prämiierungsgeschäftes übernahm. Nur zwei Rassen, und
zwar die grosse, weisse englische und die Landrasse (schwedische und
dänische), können dabei Prämien erhalten.

Neben der Prämiierang haben die verschiedenen Zuchtvereine zu den
Erfolgen der Viehzucht in hohem Grade beigetragen. So haben der
im Jahre 1901 gegründete »Schwedische Ayrshireverein» und der
im Jahre 1892 gegründete »Zuchtverein für rotbuntes schwedisches Vieh»,
für die Rindviehzucht Grossartiges geleistet. Vor ganz kurzer Zeit ist
noch ein Zuchtverein für die rotkullige Rasse und einer für die
Tieflandrasse hinzugekommen. Auch eine grössere Anzahl kleiner Vereine ist für
die Zucht von grossem Nutzen gewesen, und nicht zum wenigsten die sog.
Stierhaltungsgenossenschaften, denen auch sowohl von dem Staat wie von

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