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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Landwirtschaft. Einl. von H. Juhlin Dannfelt - 4. Öffentliche und private Anstalten zur Förderung der Landwirtschaft. Einl. von V. Flach - Landwirtschaftliche Versuchsanstalten. Von M. Weibull - Samenkontrollanstalten. Von A. Vilke

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iii. landwirtschaft.

Tätigkeit, in Zusammenhang. Dieses Staatsinstitut hat die Aufgabe, in
verschiedenen Teilen des Landes systematische Versuche und wissenschaftliche
Untersuchungen zum Nutzen der Landwirtschaft auszuführen und sich mit den
übrigen für die Landwirtschaft wirkenden Versuchsanstalten in Verbindung zu
setzen.

Die Zentralanstalt umfasst sechs Abteilungen. Die Abteilung für
Landwirtschaft hat sich meist mit lokalen Versuchen in den verschiedenen
Gegenden beschäftigt. Diese Versuche, die hier in Schweden schon am Endo der
90er Jahre in gewissen Landwirtschaftskammern ihren Anfang genommen
hatten, und die die Ermittelung des Diingerbedarfes der Erde und
Sortenversuche bezwecken, sind mehr oder weniger intim unter diese Abteilung
eingereiht worden. Ausserdem werden auf dem unweit Stockholm
gelegenen Experimentalfelde sowie auf anderen Gütern im Lande dauernde
Versuche über Bearbeitung, Düngung der Erde, Pflanzenbau u. a.
ausgeführt. An der Abteilung für Agrikulturchemie ist die Wirkimg und der Wert
der verschiedenen Düngungsmittel im Verhältnis zu einander wesentlich durch
Gefässversuche ermittelt worden. Die Abteilung für Viehzucht hat durch
Versuche in grösseren Viehställen den Futterwert mehrerer der
Kauffuttermittel bestimmt; in engem Zusammenhang hiermit stehen die Molkereiversuche
zur Klarstellung von Fragen in dem Molkereiwesen. Als eine besondere
Abteilung ist kürzlich die bakteriologische, zum Studium der Mikroflora der Erde,
des Düngers und der Milch, abgegliedert worden. Ferner gibt es eine Abteilung für
Agrikulturbotanik, die sich hauptsächlich mit den Krankheiten der
Kulturpflanzen und ihrer Bekämpfung beschäftigt, und schliesslich die entomologische
Abteilung, die Untersuchungen über die Schädlinge der Landwirtschaft und die
Mittel gegen dieselben anstellt.

Die Leitung der verschiedenen Abteilungen, die 6 Vorstehern und 2
Oberassistenten anvertraut ist, ist nach dem obenerwähnten Experimentalfeld
verlegt, wo Institutsgebäude und Wohnungen aufgeführt sind. Der Ausgabenetat
für diese Versuchstätigkeit betrug in den letzten Jahren rund 120 000 Kr.
Berichte über die an der Anstalt ausgeführten Arbeiten und deren Resultate
werden in einer Reihe von »Mitteilungen» erstattet, von denen bis zum Jahre
1912 70 erschienen sind; ausserdem sind 32 »Flugblätter» über kleinere Fragen
herausgegeben.

In gewissem Zusammenhang mit den Arbeiten dieser Zentralanstalt stehen, wie
oben erwähnt, die von den Landwirtschaftskammern angeordneten lokalen
Versuche und die vom Schwedischen Saatgutverein angestellten Sortenversuche mit
verschiedenen Kulturpflanzen. Selbständig arbeiten dagegen der Schwedische
Moorkulturverein, die chemisch-pflanzenbiologische Anstalt in Luleå —-
Ermittelung von Anbau- und Düngungsfragen für Ober-Norrland —- und beiden
landwirtschaftlichen Institute in Alnarp und Ultuna.

Samenkontrollanstalten.

Im Jahre 1869 wurde unter Leitung von Prof. Nobbe in Tharandt (Sachsen)
die erste Anstalt für Analyse von Getreide und Samen gegründet; einige Jahre
später, 1876, wurde die Samenkontrolle von dem jetzigen Departementsvorstand
Aug. Lyttkens in Nydala, Län Halland, in Schweden eingeführt. Die
schwedische Samenkontrolle kann somit gegenwärtig auf eine 37-jährige, für die
Landwirtschaft in mehr als einer Beziehung bedeutungsvolle Tätigkeit
zurückblicken. Augenblicklich gibt es 17 aus öffentlichen Mitteln unterstützte Anstalten
im Lande. Anfänglich wurden die Samenkontrollanstalten einzigdurchUnterstützung
von den Landwirtschaftskammern (hushållningssällskap) unterhalten, von 1887 an hat
der Reichstag indessen der Kgl. Regierung einen jährlichen Beitrag von 10 000 Kr

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